Rezension

Beeindruckender erster Teil der Bodensee-Saga

Hoffnung auf eine glückliche Zukunft -

Hoffnung auf eine glückliche Zukunft
von Gaby Hauptmann

Bewertet mit 5 Sternen

Im Jahr 1913 muss die 13jährige Anna ihr Elternhaus in Mahlstetten verlassen, um alleine von Oberschwaben nach Steckborn in der Schweiz zu fahren. Dort soll sie im Hotel Krone eine Stellung annehmen. Anna gelingt es im Laufe der Jahre sich durch Fleiß und Zuverlässigkeit zur rechten Hand der Wirtin hochzuarbeiten. Beim Tanz in den Mai lernt die inzwischen 18jährige den 4 Jahre älteren August kennen, der in der nahegelegenen Nähmaschinenfabrik arbeitet. Mit ihm scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Sie kaufen den alten Gasthof Hirschen in Horn am Ufer des Bodensees und stürzen sich damit in ein Abenteuer, das gewaltige Ausmaße annehmen wird, zumal sich Nachwuchs ankündigt. Der erste Weltkrieg und die Inflation folgen und ihr Traum entwickelt sich zu einem Albtraum. Doch sie kämpfen weiter, aufgeben wollen sie auf gar keinen Fall.

Gaby Hauptmann schreibt in diesem Roman eine gefühlvolle und fesselnde Geschichte über ein junges Mädchen, das in die Fremde geschickt wird und sich mit Klugheit und Selbstvertrauen durchzusetzen lernt. Anna und August haben wirklich gelebt und auch den Gasthof, den es heute noch gibt, gekauft. Geschickt und glaubhaft umrahmt die Autorin das Leben der realen Protagonisten mit fiktiven Personen und Erlebnissen. Durch den bildhaften Schreibstil war ich von Anfang an in der Handling drin. Die Charaktere sind detailliert, authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Unvorhersehbare Ereignisse und Wendungen geben der Geschichte Spannung, und so war es mir nahezu unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Schließlich wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Dieses wundervolle Buch hat mich sehr berührt und jetzt warte ich ungeduldig auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.