Rezension

Beeindruckender Zweiter Teil!

Die Zwölf - Justin Cronin

Die Zwölf
von Justin Cronin

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Zwölf“ von Justin Cronin

 

 

Meine Meinung:

Von diesem Buch war ich, wie schon vom ersten Teil, sehr beeindruckt. Das liegt zum einen daran, dass diese ganze Katastrophe so realistisch beschrieben wurde. Ich konnte mir immer sehr gut vorstellen, dass das alles wirklich so geschehen könnte. Das kommt wohl auch daher, dass man aus so vielen Blickwinkeln auf das Geschehen blickt. Was ich sonst so an Dystopischem gelesen habe wurde oft nur aus der Sicht einer Person und auch nur in einer Zeit geschrieben. Hier aber wird das Ganze von Anfang an beschrieben und aus der Sicht von ganz vielen unterschiedlichen Personen. Ich fand es toll von so vielen Einzelschicksalen zu erfahren. Außerdem wurde eben auch aus der Zeit kurz nach der Verbreitung des Virus, dann 79 Jahre danach und 97 Jahre danach berichtet. Und es gab wie schon beim ersten Teil auch Berichte über diese Katastrophe mehr als 1000 Jahre danach. So wird ein sehr weit gefächertes Bild von der Katastrophe gezeichnet und man kann sich somit sehr gut die Auswirkungen in allen Bereichen vorstellen.

Die Personen über die berichtet wurde haben mir durchweg total gut gefallen. Ob es nun nette Leute oder böse waren, sie wurden alle so umfangreich beschrieben, mit ihren guten Seiten und auch mit ihren schlechten, dass man sich in alle gut hinein versetzten konnte. Das finde ich bei der Fülle an Figuren schon sehr bemerkenswert. Sehr interessant fand ich auch, dass es zwar ganz viele Einzelschicksale gab, allerdings waren die Figuren alle auf die eine oder andere Weise miteinander verbunden auch über all die Jahre hinweg. Diese Verbindungen werden oft aber auch erst später klar. Da erfährt man zum Beispiel, dass zwei der Leute über die man gerade liest, die Vorfahren von jemanden sind, der viele Jahre späterlebt und den man schon aus dem ersten Teil kennt.

Die Ereignisse gingen mir auch immer sehr nah. Es ist viel Trauriges aber auch mal Schönes und eben Spannendes passiert und ich konnte immer mitfühlen und mitfiebern. Das hat mir auch einfach gefallen, dass es eine Mischung aus vielen verschiedenen Richtungen gab.

Des Weiteren gefällt mir auch die Darstellung der Virals sehr gut. Die wurden nämlich als sehr gefährlich dargestellt und ich fand sie auch ziemlich gruselig. Auch war es interessant, dass ich von dem Buch nie als „Vampirroman“ gedacht habe. Klar hatten sie vieles von Vampiren aber die sie kaum so genannt wurden und andererseits auch wieder gar nicht so vampirmäßig waren, habe ich von den Virals selten als Vampire gedacht.

 

Insgesamt war ich wirklich sehr begeistert und kann dieses Buch eigentlich nur jedem weiter empfehlen. Man bekommt hier eine Geschichte serviert, die einfach alles hat. Es werden Liebesgeschichten, Geschichten von Freundschaft, von Größenwahn, von Schicksalsschlägen, von Gefangenschaften geboten. Kurz gesagt, man erlebt die unterschiedlichsten Leute und alles was zum Leben dazu gehört. Und dann wird es auch noch richtig spannend und sehr gruselig. Also ein absolut empfehlenswertes Buch!