Rezension

begeisternde scifi liebesgeschichte

Herr aller Dinge - Andreas Eschbach

Herr aller Dinge
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eigentlich fängt es ganz unschuldig an, das Buch von Andreas Eschbach. Er erzählt eine Liebesgeschichte, die im fernen Japan beginnt und in dem die beiden Kiddies Hiroshi und Charlotte im Alter von 10 Jahren das erste Mal aufeinander treffen. Der Autor begleitet die beiden im weiteren Verlauf und lässt aus eben deren Biographie einen Science Fiction Thriller entstehen. Sogar ein kleiner Schuss Mystik ist auch noch mit an Bord.

Zwei Dinge seien hervorgehoben: zum einen schafft es Eschbach vorzüglich, seinen beiden Protagonisten Leben einzuhauchen und ihre Handlungen und auch Entwicklung glaubhaft darzustellen. Zum anderen sind die technischen Details und Hintergründe des Buches absolut schlüssig recherchiert. Wenn Eschbach von einem Server Cluster erzählt, macht er dies nicht wie in einem Hollywoodfilm sondern er weiß wirklich wovon er schreibt.

Die sprachliche Aufarbeitung ist spannend, fesselnd und handwerklich einwandfrei.

Ein Schwerpunkt des Buches ist die philosophische Aufarbeitung des Begriffs Arbeit, der über die Zustände "arm" und "reich" definiert wird. Es wird einem allerdings keine Meinung vorgegeben sondern vielmehr der entsprechende Raum zur eigenen Beurteilung durch den Leser gelassen.

Die Geschichte ist sehr rund und kann durchweg als gelungen bezeichnet werden. Vor allem die sozialen Geflechte in der Entwicklung der beiden Hauptdarsteller, ihr Verhältnis untereinander sowie die Zusammenführung zum einzig logischen Schluss haben mich das Buch quasi kaum aus der Hand legen lassen.

4,5*