Rezension

Beginnt Mittendrin

Wie ein Flügelschlag - Jutta Wilke

Wie ein Flügelschlag
von Jutta Wilke

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Jana ist dank eines Stipendiums auf das Eliteinternat gekommen, denn ihre Mutter ist alles andere als reich und hätte es sich niemals leisten können. Nur durch ihre sportliche Leistung hat sich Jana dieses Stipendium verdient. Sie ist Außenseiterin, weil sie nicht so ist wie die Anderen. Bei Melanie war das anders, sie war eine Externe und Tochter von einem stadtbekannten Arzt, außerdem beliebt bei Jedem. Hilfsbereit greift sie Jana unter die Arme und wird zu ihrer Freundin.Doch dann ändert sich alles und Jana versteht nicht Warum und bekommt auch keine Antwort mehr darauf denn dann sieht sie Mel tot auf dem Boden der Schwimmhalle. Ihre Freundin auf die sie eben noch sauer war, weil sie nicht zu ihrem Treffen gekommen ist regungslos, ein Engel mit gebrochenem Flügel. Warum ist sie gestorben?

Meine Meinung:
Wie ein Flügelschlag beginnt eigentlich mitten in der Geschichte. Als erstes habe ich von dem Tod von Mel gelesen, der Kernpunkt der Geschichte. Dann folgte ein Rückblick auf die Zeit und die Geschehnisse davor bis zum Todestag von Melanie und dann geht die Geschichte ab dem Todeszeitpunkt weiter. Damit dass der Tod am Anfang geschildert wurde, wollte ich natürlich wissen was da nun los ist und dafür musste ich weiterlesen. Schon war ich gefangen in der Geschichte rund um Mel und Jana und Mika, Mel´s Bruder. Melanie lernen wir nicht wirklich kennen, sie ist eben das Mordopfer. Eine Freundschaft schien sich zwischen ihr und Jana anzubahnen, aber es gab auch Zickenterror, nur wird nicht wirklich ersichtlich warum. Melanie ist eine hervorragende Schwimmerin und liebt es auf der Bühne zu stehen. Sie ist Kind eines renommierten Arztes und auf dem Internat gut angesehen, auch wenn sie nicht dort wohnt.Jana lernen wir da schon eher kennen. Sie ist da eher das Gegenteil von Mel. Sie ist zwar auch eine hervorragende Schwimmerin und steht Melanie da in nichts nach, aber sie kam nur dank eines Stipendiums auf das Internat. Ihre Mutter ist alleinerziehend und depressiv. Mika ist der Bruder von Mel, der gar nicht auf dieses Internat geht, weil er wie er selber sagt total unsportlich ist. Jeder Protagonist ist für sich doch recht alleine hatte ich das Gefühl. Mir tat Jana leid, die schon regelrecht gemobbt wurde und ich habe mich für sie über Melanie als Freundin gefreut und konnte auch verstehen warum sie so erschüttert war als Melanie sich zurückzog. Die ganze Geschichte durch konnte ich diesen Schmerz nachempfinden, egal aus welchem Grund er da war. Jana hat es nicht leicht. In der Geschichte geht es aber nur nebensächlich um den Tod von Mel, es geht um Mobbing und Freundschaft, um Vertrauen und Verantwortung und auch ein bisschen um die Liebe. Also ein sehr vielseitiger Krimi, der spannender nicht sein konnte. Die Kapitel sind kurz gehalten, der Schreibstil ist flüssig. Gute Voraussetzungen dafür dass ich nur so durch dieses Buch flog und etwas enttäuscht war als es zu Ende war, auch wenn das Ende alles geklärt hat. Manches kam für mich vollkommen unerwartet und das ein oder andere habe ich schon etwas früher geahnt, aber mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet.