Rezension

Beide Augen zugedrückt: 2,5 Sterne

Die Radleys - Matt Haig

Die Radleys
von Matt Haig

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Radleys sind eigentlich eine ganz normale Familie, wie gesagt, eigentlich. Bis Tochter Clara eines Tages einen Klassenkameraden anfällt und nun alle vor dem Aufdecken des großen Geheimnisses bangen müssen.
Denn die Radleys sind abstinent lebende Vampire.

Als ich mir den Klappentext durchlas, habe ich eine Vampirgeschichte voller schwarzem Humor erwartet, doch stattdessen hat die Geschichte auf mich eher traurig gewirkt.
Ich hatte Mitleid mit den Vampiren und mich gleichzeitig gefragt, warum sie so ein Leben auf sich nehmen, wo es doch ganz offensichtlich viel einfachere Methoden gibt, ohne zu töten an Blut zu gelangen.

Die Handlung zog sich zu sehr. Es geht nur darum, dass sie Peters Bruder Will in die Stadt rufen, damit er sie aus dem Schlamassel befreit und wie die beiden Kinder mit der Enthüllung des Geheimnisses klarkommen, da sie davon bisher auch noch nichts wussten.
Die Charaktere blieben jedoch sehr farblos und es fehlte an Tiefe. Mit keinem von ihnen konnte ich mich wirklich identifizieren.
Das ganze wirkte eher wie ein konstruierter Vampirroman, bei dem Matt Haig seine eigene Note eingebracht hat, indem er eine neue Art von Vampiren erschaffen wollte. Diese haben mir jedoch nicht gefallen.

Es kommt so gut wie alles drin vor, was die Geschichte irgendwie ins Rollen bringen könnte: Teenieprobleme, Mord, Eheprobleme, Fremdgehen, Cops die nicht an Vampire glauben, sie aber trotzdem jagen und und und.
Trotzdem bleibt es unspannend und sehr vorhersehbar.
Des weiteren bleiben mir einfach auch zu viele Fragen offen, z.B. wie Peter die Sache mit Helen nie aufgefallen ist?!?

Ich fand es an keiner Stelle spannend, ich hätte es genauso gut mittendrin einfach weglegen können, habe jedoch gehofft, dass es zum Ende hin vielleicht etwas interessanter wird. Wurde es auch, doch leider zu spät.
Auch wenn ich noch 2,5 Sterne gegeben habe, kann ich die Geschichte der Radleys nicht weiterempfehlen, da es nicht gut durchdacht ist. Haig versucht auf der Erfolgsschiene der Vampirgeschichten mitzulaufen, stolpert jedoch bei dem Versuch, seinen eigenen Stil passend unterzubringen.