Rezension

beklemmend und bedrückend

Todesregen
von Dean Koontz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Es beginnt urplötzlich und sindflutartig zu regnen und scheint nicht mehr aufzuhören...doch das ist erst der Anfang des Grauens....

  Dies ist mein erstes Buch von Dean Koontz. Da ich sonst nur Krimis lese und ich somit mit dem Genre nicht vertraut bin, vergleiche ich dies Buch am Besten mit den Büchern von Stephen King. King liest sich flüssiger und die Metaphern passen besser. King schreibt irgendwie geschmeidiger als Koontz, bei dem manche Sätze etwas hölzern klingen. Ich hatte anfangs Schwierigkeiten mit Sätzen wie : "Mollys Staunen verwandelte sich in Verwunderung..." oder, so seltsamen Sätzen wie :  "Dennoch spürte sie beim Anblick des nächtlichen Waldes ein Kribbeln im Nacken, als drückte ein gespenstischer Liebhaber ihr seine ektoplasmatischen Lippen auf die Haut." Entweder habe ich mich im Laufe des Buches dran gewöhnt oder der Stil hat sich gebessert. Auch finde ich KIng spannender. Man ist bei ihm von Anfang an gefesselt und baut zu den Personen gleich eine Bindung auf. Letzteres gelingt Koontz aber auch sehr gut.   

Was Koontz King allerdings vorraus hat, ist, eine düstere, beklemmende und bedrohliche Athmosphäre zu schaffen. King kann das auch, lockert aber die Spannung immer wieder mit Alltagstätigkeiten oder Lebensgeschichten der Personen auf. Bei Koontz bleibt die Beklemmung bestehen und das Bedrohliche nimmt zu. Die düstere Stimmung, die er heraufbeschwört tötet jede Hoffnung und ein Entsetzen macht sich breit, an das Stephen King nicht heranreicht. 

Werde noch ein Buch von ihm lesen und hoffe, dass der Sprachstil dort besser ist, denn inhaltlich hat es mir gut gefallen.