Rezension

Belagerung und Perspektivenwechsel

Das Herz der verlorenen Dinge - Tad Williams

Das Herz der verlorenen Dinge
von Tad Williams

Bewertet mit 4.5 Sternen

Osten Ard - ein Reich der Nornen und der Sterblichen.
Beide Fraktionen stehen im Krieg um ihr Land. Jede will die gegnerische vernichten, um in Sicherheit zu sein. Rache und Macht treibt sie an.

Inmitten dieser Zeit wird man in das Geschehen hineingeworfen. Man lernt zunächst zwei Sterbliche kennen: Porto und Endri.
Beide werden wichtige Rollen im folgenden Roman spielen und das Geschehen beeinflussen.
Später lernt man aber auch die Perspektive der Nornen (Hikeda'ya), durch Viyeki kennen. Er ist ein Mann der Bauleute und bekleidet eine recht hohe Stellung.
Beide Seiten wecken ihre Sympathien und Antipathien beim Leser, es wird eben nicht in "Schwarz und Weiß" erzählt, sondern man wird von beiden Seiten gerührt und man erfährt tiefgründiges Hintergrundwissen über beide Seiten.
Genau dieser Aspekt macht den Roman in meinen Augen so lesenswert.
Aber auch die gesamte Geschichte ist lesenswert. Sie ist episch und unglaublich gut erzählt. Tad Williams ist ein Meister der Worte und nur deshalb habe ich viele Passagen mehrfach gelesen, denn schwer verständlich ist nichts im Roman.
Viel mehr möchte ich auch gar nicht erzählen. Gerade für Game of Thrones - Fans ein Muss. Eine absolute Leseempfehlung von mir!