Rezension

Bemerkenswerter autobiografischer Roman

Das achte Kind -

Das achte Kind
von Alem Grabovac

Bewertet mit 5 Sternen

Erzählt wird die Geschichte von Alem, der in Deutschland als Sohn einer Kroatin und eines Bosniers geboren wird.

Am Anfang wird in starken Passagen geschildert, wie die Mutter Smilja aus einem armen Dorf nach Deutschland kommt und dort Emir kennenlernt, heiratet und ein Kind bekommt. Aber Emir ist ein Dieb und Säufer und schon bald kommt es zur Trennung.

Erst als Erwachsener erfährt Alem von seinem Vater, der bereits gestorben ist und besucht sein Grab in Serbien.

Dann schwenkt das Buch zurück in Alems Kindheit und Jugend. Er wächst bei Pflegeeltern auf. Alem ist hin und hergerissen zwischen seiner Mutter und deren

gewalttätigen Freund und seinen Pflegeeltern.

 

Viele Elemente dieser Zeit, der frühen Achtziger werden gezeigt, so dass man sich gut einfühlen konnte.

 

Ab und zu ist Alem auch in der ehemaligen Heimat seiner Mutter in Kroatien und besucht seine Verwandten, aber 1991 beginnt der Krieg in Jugoslawien und es kommt zu Vertreibungen.

 

Der Roman zeichnet sich durch einen eigenständigen Ton aus, der den Leser ans Buch fesselt. Der Ton ist nüchtern und klar, was ich sehr schätze. Und das Buch ist offensichtlich autobiografisch, was die Intensität noch verstärkt.