Rezension

Ben und Arthur und das Universum

Was ist mit uns - Becky Albertalli, Adam Silvera

Was ist mit uns
von Becky Albertalli Adam Silvera

Bewertet mit 5 Sternen

Als Arthurs Mutter, eine Rechtsanwältin, wegen eines Falles den Sommer in New York verbringen muss, ist es keine Frage, dass Arthur und sein Vater sie begleiten. Während seine Mutter am Fall arbeitet, macht Arthus ein Praktikum in der Kanzlei. Auf dem Weg zur Post trifft Arthur einen Jungen mit einem großen Paket der ihn auf den ersten Blick verzaubert. Kurzentschlossen spricht der sonst eher schüchterne Arthur den Paketjungen an. Sie unterhalten sich, doch dann passiert es, Ben verschwindet in dem Getümmel New Yorks und Arthur kennt weder seinen Namen, noch seine Telefonnummer. Das kann das Universum doch nicht ernst meinen? Zuerst trifft er den Jungen seiner Träume und dann verschwindet dieser plötzlich? Arthur beginnt nach Ben zu suchen. Und Ben? Auch ihm geht Arthur nicht aus dem Kopf und auch er versucht Arthur wiederzufinden.

Meine Meinung

Das Cover ist perfekt zum Buch gewählt und passt einfach nur zu gut, denn genauso habe ich mir auch Ben und Arthur vorgestellt.
Becky Albertalli und auch Adam Silvera sind beides für mich keine unbekannten Autoren und ich war schon mehr als gespannt auf die Zusammenarbeit der beiden. Die Geschichte liest sich leicht und locker und hat dabei einen humorvollen Unterton, der mich einfach in seinen Bann ziehen konnte und mich immer wieder beim Lesen vor mich hin lächeln ließ. Der Schreibstil der beiden Autoren ergänzt sich so perfekt, dass ich hier einfach nicht bemerkt habe, wer wessen Part geschrieben hat. Mit vielen Erwähnungen von Musik und Filmen wird die Geschichte noch einen Tick aktueller und spricht dadurch auch mit Sicherheit die jüngere Zielgruppe an.
Ich fand hier gleich von Beginn an leicht in die Geschichte, denn die beiden Protagonisten, die man schon zu Beginn kennenlernen darf, waren mir auf den ersten Blick sympathisch. Ich habe mit beiden ordentlich mitgefiebert und mitgehofft, dass das Universum ihnen wohl gesinnt ist und sie sich in solch einer Riesenstadt wiederfinden werden. Dabei geraten beide immer mal wieder in äußerst komische Situationen, die die Geschichte noch zusätzlich auflockerten.
Arthur und Ben erzählen jeweils in der Ich-Perspektive abwechselnd von ihren Eindrücken und ihrem Erlebten. Die beiden Protagonisten könnten eigentlich kaum unterschiedlicher sein. Arthur ist eher ruhig und schüchtern und durch und durch das Landei. Er wirkt gebildet und allem Anschein nach ist er wohlbehütet aufgewachsen. Ben kommt zwar aus einfacheren Verhältnissen, doch auch er bekommt Unterstützung von seinen Eltern. Die Schule hat ihm allerdings Schwierigkeiten bereitet und so muss er die Sommerschule besuchen, was allerdings sehr an ihm nagt. Während Arthur sich erst vor kurzem geoutet hat, hat Ben gerade erst seine erste Beziehung zu seinem Freund beendet. Die beiden Jungs sind also wie zwei Seiten einer Medaille, ergänzen sich dadurch aber wirklich wunderbar und es macht Spaß, sie ein Stück weit durch den Sommer zu begleiten.
Doch nicht nur die beiden Protagonisten haben mir gut gefallen, sondern auch die Nebencharaktere, wie die Freunde der beiden und deren Eltern. Alle gehen sehr aufgeschlossen mit der Homosexualität der Jungs um und es wirkt einfach so natürlich, wie es auch für alle sein sollte. Die Figuren sind lebendig und authentisch gezeichnet und vor allem Bens besten Freund Dylan mochte ich mit seiner frechen und lustigen Art unheimlich gerne. Ich könnte mir absolut vorstellen, mit dieser Clique mal einen Nachmittag gemeinsam in New York zu verbringen.

Mein Fazit

Ein tolles Jugendbuch, das mir einfach richtig gut gefallen hat und deren Seiten beim Lesen einfach nur so verflogen, was auch mit an dem leichten und lockeren Schreibstil der beiden Autoren lag. Doch diese Geschichte lebt vor allem durch seine wundervollen Charaktere, die mir schnell ans Herz wuchsen und die realistisch und lebendig gezeichnet wurden. Wunderschön und perfekt für gemütliche Lesestunden!