Rezension

Ben und sein Doppelleben

Gruppentherapie - Friedrich Kalpenstein

Gruppentherapie
von Friedrich Kalpenstein

Bewertet mit 5 Sternen

 

Gruppentherapie von Friedrich Kalpenstein ist ein humorvoller Roman.

Der 30 jährige Ben hat sich mit seinem eigenen Architekturbüro finanziell übernommen. Er muss dringend Geld verdienen. Sein bester Freund hat Kontakte nach Mallorca und so verschafft er ihm dort  ein Engagement als Partysänger.
Schon nach wenigen Auftritten wird Ben zu einem der angesagtesten Stimmungsmacher und hat sich schon eine beachtliche Fangemeinschaft aufgebaut.
Zuhause in München bekommt er eine Stelle in einem Architekturbüro und er und die Tochter seines Chefs werden ein Paar.
Sein Chef und seine Freundin dürfen von seinen Auftritten auf Malle und  von seiner Geliebten Eva, einer Barfrau auf Malle, nichts erfahren.
Ein Spießrutenlauf beginnt.
Gruppentherapie hat mir sehr gut gefallen. Ich war richtig traurig, als die Geschichte zu Ende war. 
Durch den lockeren, leichten und witzigen Schreibstil flogen die Seiten nur so dahin.
Ich konnte mich richtig gut  in den sympathischen Ben hineinversetzen. Er ist innerlich hin- und hergerissen. Ein lockeres , leichtes und lustiges Leben als Sänger auf Malle oder ein Leben als Architekt in Anzug und Krawatte und noch dazu als Prinzgemahl.
Sehr gefallen hat mir außerdem, dass in der Geschichte viele Themen aufgegriffen werden. Wie z.B. die Partyszene auf Malle, , Ben´s Doppelleben, wie man als Architekt zu Geld kommt.
Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und könnten nicht vielfältiger sein. Die High Society rundum Clarissa und ihren Vater, Clarissas Schwester-das schwarze Schaf in der Familie, Ben- der seinen Weg sucht, Sascha- Ben´s  herzensguter Kumpel.
Außergewöhnlich und toll finde ich, dass der Autor Friedrich Kalpenstein, Ben´s Lieder, die er auf Malle singt , selbst gesungen hat und auf CD veröffentlicht hat. 
Auch als Nicht- Schlager Fan , konnte ich mir die CD anhören.
Ich empfehle dieses Buch weiter. Eine lustige, witzige Geschichte, die ich kaum aus der Hand legen konnte.