Rezension

Berlin 1920 – politische Unruhen und ein Mord an einem Fabrikanten

Dunkle Tage
von Gunnar Kunz

Bewertet mit 5 Sternen

Band 1 einer Reihe, die die Geschichte der Weimarer Republik in Kriminalromanen erzählt -- unterhaltsam, spannend und lehrreich

Gunnar Kunz eröffnet mit diesem Buch eine mehrteilige Serie, die die Geschichte der Weimarer Republik eingebettet in Kriminalromanen erzählt. Das ist für mich eine hervorragende Kombination. Krimis, die gesellschaftliche oder gut recherchierte historische Themen, verarbeiten lese ich sehr gerne.

Hier in diesem Band unterstützt der Philosophieprofessor Hendrik Lilienthal seinen Bruder Gregor bei seinen polizeilichen Ermittlungen. Im Lauf der Handlung kommt noch die Physikstudentin Diana Escher dazu. Die drei liefern sich einige amüsante Wortgefechte.

Die Krimihandlung ist klassisch aufgebaut. Der reiche Fabrikant Max Unger wird in seinem Haus ermordet und die Ermittlungen gehen in verschiedene Richtungen. Das schöne für mich war, dass die Ermittlungen verschiedene Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit beleuchtet haben und man einiges dadurch lernen kann.

Die Philosophie spielt eine größere Rolle in diesem Buch. An einigen Stellen fand ich interessante Zitate und Denkanstöße. Obwohl das Buch klein und unscheinbar wirkt, hat es einiges zu bieten.

Geschichtlich interessant waren für mich: Anwerbung der Freikorps – Kapp-Putsch – Ermordung Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – die Not der einfachen Arbeiter