Rezension

Berlin der 50er Jahre

Stunden des Aufbruchs -

Stunden des Aufbruchs
von Nina Konstantin

Bewertet mit 4 Sternen

Wir befinden uns in Berlin, im Jahre 1951. Der zweite Weltkrieg ist erst ein paar Jahre vorbei und die Berliner Bevölkerung hat zwar bereits mit allen Kräften mit dem Wiederaufbau begonnen, aber noch sieht man die Trümmer überall im Stadtbild. Und auch die Menschen selber haben noch viel zu verarbeiten.

In dieser Kulisse begleiten wir Charlotte, die als Kind auf der Flucht nach Berlin ihre Mutter verloren und die ersten Jahre auf der Straße gelebt hat. Bis ihre Tante und ihr Onkel sie bei sich aufgenommen haben. Doch ein angenehmes Heim ist es beleibe nicht. Und nach einem Übergriff ihres Onkels läuft sie weg und trifft dabei auf den Major DeWindt.

Zwischen den beiden entsteht eine Liebesgeschichte, die mir leider manchmal etwas zu kitschig wurde. Hingegen fand ich die Beschreibung des Nachtclubs, in dem Charlotte quasi zu Spionagezwecke eingeschleust wurde, sehr gelungen und ich konnte mir das Etablissement bildlich vorstellen.

Insgesamt haben wir hier eine Mischung aus einem neuzeitlichen historischen kriminalistisch angehauchten Liebesroman, der gleichzeitig der Auftakt einer neuen Saga ist. Mir hat es insgesamt wirklich gut gefallen, so dass ich hier gerne vier Sterne vergebe.

Ob ich aber weiter lese, da bin ich mir noch nicht sicher. Mir hätte ja ein abgeschlossener Band gereicht – allerdings bleibt am Ende so vieles offen, dass mich die Fortsetzung schon noch interessieren würde. Hängt wahrscheinlich davon ab, wann der zweite Teil kommt und wie viel ich dann noch vom ersten Teil in Erinnerung habe.