Rezension

Berliner Punkgöre trifft auf ein geheimnisvolles Zwillingspaar

Shadow Twins. Zwischen Himmel und Hölle - Veronika Mauel

Shadow Twins. Zwischen Himmel und Hölle
von Veronika Mauel

Bewertet mit 3 Sternen

Mia ist absolut genervt - und das zu Recht (wie sie zumindest findet). Muss sie doch mit ihren Elten aus der Szene-Stadt Berlin in ein kleines Kaff in der Oberpfalz ziehen. Mega ätzend. Lauter Landpomeranzen und keine Punkszene, der sie sich anschließen könnte. Das sie mit ihrem Styling und ihrer Art in der neuen Umgebung auffällt ist natürlich vorprogrammiert.
Dabei weckt sie auch das Interesse der beiden Schul-Bad-Boys, der Le Vrai Zwillingsbrüder.
Doch deren Interesse zu erlangen ist nicht unbedingt von Vorteil, die beiden spielen ein gefährliches Spiel bei dem seltsame Mächte involviert zu sein scheinen und brechen mehr als einem Mädchen das Herz. Mia muss aufpassen nicht auch ihr Herz an einen zu verlieren...

Zunächst beginnt die Geschichte eigentlich recht gut und angenehm. Der Leser begleitet Mia bei ihrem Umzug und der Eingewöhnungsphase in der neuen Umgebung. Mia als Charakter ist zu Anfang ziemlich rotzig und trotzig unterwegs, so wie man sich eine typische Berliner-Punkgöre vielleicht vorstellt. Aus dieser Lebensphase bin ich schon etwas raus, allerdings hat ihr Verhalten doch zu ihrer Erscheinung und der Keinen-Bock-Auf-Umzug-Phase gepasst.
Ich konnte mich mit ihr also durchaus anfreunden.
Die beiden Zwillinge denen sie dann in der Schule begegnet konnte ich da schon etwas weniger abgewinnen, sie waren halt die typischen mega hübschen, beliebten und arroganten Jungs die solche Geschichten oft beinhalten. Zwar haben beide natürlich ihr Geheimnis und der eine ist eher ein wenig creepy und der andere die sanftere Version, aber so ganz bin ich mit beiden nicht warm geworden.
Die Geschichte entwickelt sich dann langsam aber sicher in die Richtung die ich erwartet hatte und auf die der Klappentext schon ein wenig hinweist - völlig in Ordnung und es hat mir nach wie vor auch recht gut gefallen. Leider neigt vor allem einer der Jungs dazu mit Mia in einem für meinen Geschmack recht schmalzigen Stil zu sprechen, das war nicht ganz so meines, vor allem weil es nicht unbedingt sonst zu seiner Art und auch zu Mia passte.
Allerdings wurde das Buch für meinen Geschmack vor allem gegen Ende einfach irgendwie zu "schmalzig", ich betitele das jetzt einfach mal so, ohne das unbedingt sehr negativ zu sehen.
Es war einfach nicht mehr meines, alles geht zu dramatisch zu und es gibt noch einen überraschenden neuen Charakter der das Ende dann einfach irgendwie hat klischeehaft werden lassen.
Kurzum, ich hätte mir für das Ende etwas mehr Action und weniger Drama und Tränen gewünscht, dennoch hat mich das Buch im Großen und Ganzen gut unterhalten.

Berliner Punkgöre trifft auf ein geheimnisvolles Zwillingspaar das ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Konnte mich die ersten 50 - 60 % gut unterhalten, dann wurde es mir ein wenig zu viel Drama und leicht zu viel Klischee. Definitiv Geschmackssache, Idee war aber gut und Mia war als Charakter gut umgesetzt.

*Reziexemplar

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