Rezension

Berührend

Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz
von Andrew David MacDonald

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: 

Die 21-jährige Zelda kam mit einer fetalen Alkoholspektrumsstörung zur Welt, weshalb sie lernen muss, auch mit ihren kognitiven Einschränkungen in der Welt zurechtzukommen. Durch die Vorliebe für Wikinger schöpft Zelda immer neuen Mut fürs Leben. Sie wohnt zusammen mit ihrem Bruder Gert und als dieser in Schwierigkeiten gerät, versucht Zelda ihm zu helfen... 

  

Meine Meinung: 

Die Protagonistin Zelda wird mit ihrer kognitiven Störung sehr authentisch dargestellt. Es macht Spaß, ihre Gedankengänge zu verfolgen. Auch die Sprache wurde an ihre Schwäche angepasst und ist sehr einfach gehalten.  

Die Geschichte dreht sich häufig darum, wie Zelda mit Mitmenschen agiert. Passend zur aktuellen Debatte der Diversität, werden nicht nur positive Seiten, sondern auch Schattenseiten gezeigt. Nicht immer gelingt Zelda alles auf Anhieb und nicht immer haben Menschen in ihrem Umfeld Verständnis dafür, sowie sie ist. Durch Zelda sehe ich elementare Dinge jetzt mit ganz anderen Augen! Es sensibilisiert die Leser regelrecht. 

Und genau das macht “Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz” so berührend. McDonald erzählt mit viel Tiefgang und das Geschwisterband zwischen Zelda und Gert wird auf die Probe gestellt. Es ist so emotional ergreifend, wie Zelda an ihren Aufgaben wächst, dass es gar nicht stört, dass die Story in der ersten Hälfte des Buches etwas ruhiger zugeht. 

 

Fazit: 

Eine berührende Geschichte mit viel Tiefgang. Dem Leser wird ein ganz anderer Blick auf das Leben eröffnet.