Rezension

Berührend

Weißer als Schnee - Marianne Grandia

Weißer als Schnee
von Marianne Grandia

Bewertet mit 4 Sternen

Beschreibung:

Eigentlich hat Kathy mit ihrer Vergangenheit längst abgeschlossen, zu groß ist der Schmerz über den Verrat, den sie erlebt hat. Doch als sie im Nachlass ihres Vaters eine Kassette und ungeöffnete Briefe findet, brechen alte Wunden wieder auf. Kann es sein, dass alles doch ganz anders war, als sie es sich als Kind zusammengereimt hat? Wer war ihr Vater wirklich? Eine aufwühlende Spurensuche beginnt. Wird Kathy am Ende die Kraft finden, der Wahrheit ins Auge zu blicken?

 

Meine Meinung:

Mir hat dieses Buch insgesamt gut gefallen. Es handelt sich um ein vorherrschend emotionales und ruhiges Buch. Man kann mit diesem Buch schöne Stunden verleben und sich ganz fallen lassen. Mich hat die Handlung zum Teil tief berührt.

Da der Glaube an Gott in diesem Buch eine zentrale Rolle spielt, ist es wichtig sich diesem nicht komplett zu verschließen, denn dann ist der Lesespaß sicherlich nicht gewährleistet. Gerade diese kleinen Begegnungen mit Gott, sei es in einem Gebet oder in der Kirche, machen die Handlung so unglaublich authentisch.

Die Autorin schafft es den Leser in das Innerste eines jeden Charakters schauen zu lassen. Die sehr gefühlsbetonte und sensible Schreibweise trägt sehr viel dazu bei. Man kann den Charakteren dadurch außerordentlich nahe kommen und sie in ihren Handlungsweisen verstehen. Man kann derart mit ihnen mitfühlen, dass man manchmal so sehr in die Geschichte vertieft ist ohne es zu bemerken.

Dieses insgesamt ruhige Buch ist wirklich wunderschön geschrieben und hat auch toll ausgearbeitete Charaktere, welche durch ihr Zusammenspiel überzeugen können, jedoch ist es für meinen Geschmack an manchen Stellen etwas zu ruhig. Ein wenig mehr Spannung und Aufregung hätte ich mir dann doch gewünscht. Ich verstehe aber auch, wenn das von der Autorin genau so gewollt wurde, nur ist es eben nicht unbedingt meine Vorstellung.