Rezension

Berührend

Für alle Tage, die noch kommen
von Teresa Driscoll

Was für eine wunderbar warmherzige Geschichte!

Melissa bekommt zu ihrem 25. Geburtstag von einem Anwalt ein für sie angefertigtes Buch ihrer verstorbenen Mutter überreicht. Es ist gefüllt mit all den Dingen die Mütter ihren Töchtern normalerweise ins Leben mitgeben: Rezepte zum Kochen und fürs Leben. Weil Elenor ihre Krebserkrankung sehr spät entdeckte und ihr nicht mehr viel Zeit blieb, bastelte und schrieb sie dieses Rezeptbuch. Sie starb als Melissa acht Jahre alt war. 

Melissa, jetzt erwachsen, aber sehr unsicher und unklar, was ihre Ziele und Wünsche angeht, ist geschockt über dieses unerwartete Geschenk. Ihre Strategie mit dem Verlust der Mutter umzugehen, war Verdrängung. Langsam, Seite für Seite liest sie die letzten Worte und Ratschläge ihrer Mutter. Alte Wunden brechen auf und die Schatten der Vergangenheit wirbeln Melissas Leben durcheinander.

Das Buch ist aus drei Perspektiven erzählt. Neben Melissas Sichtweise wird in die Vergangenheit gespiegelt- Elenor wird vom Ausbruch der Krebserkrankung bis zu ihrem schnellen Tod begleitet. Und dann ist da noch Max, Melissas Vater, der seit dem Tod seiner Frau keine ernstzunehmende Beziehung mehr hatte- auch sein Leben ändert sich plötzlich.

Obwohl das Thema unter die Haut geht, ist der Roman so leicht und einfühlsam geschrieben, dass es einfach Freude bereitet ihn zu lesen. 

Dieses Buch ist voller Liebe- herzzerreißend und gleichzeitig hoffnungsvoll.