Rezension

Berührend aber eher nichts für mich.

Anchor Up To Me -

Anchor Up To Me
von Sophia Como

Bewertet mit 3 Sternen

Im Meer meiner Tränen

warst du mein Anker.

In Anchor up to me geht es um Abby, die ihren Bruder verloren hat und seitdem eigentlich nicht mehr richtig lebt, sondern einfach nur noch existiert. Bei ihrem Versuch, durch einen Sturz in den Ozean zu ihrem Bruder zu gelangen, rettet Jake, der Sohn des Leuchtturmwärters ihr das Leben. Leise Gefühle blühen zwischen den beiden auf, doch Abbys Onkel kennt keine Gnade…           

Kommen wir doch erstmal zum Cover. Es ist eins der schönsten die ich jemals gesehen habe, wirklich! Dieses Zusammenspiel der Farben und sowohl der Leuchtturm als auch der Titel passen perfekt zum Buch. In die Geschichte reinzukommen fiel mir sehr leicht. Man wird direkt in die Handlung reingeworfen und ist bald schon mittendrin. Außerdem ist Sophias Schreibstil, welchen ich ja bereits in ihren anderen Büchern kennenlernen durfte, nach wie vor meiner Meinung nach einer der Besten. Denn die Gefühle der Charaktere werden, genauso wie die Handlung wirklich schön und sehr berührend beschrieben. Daher konnte ich mich gut in Abby hineinversetzen und fühlte ihren Schmerz, ihre Verzweiflung aber auch ihre Freude am eigenen Leib. Während des ganzen Buches hat sie eine unglaubliche Wendung durchgemacht, denn während sie am Anfang noch sehr verzweifelt du lebensmüde war, wurde sie im Laufe der Geschichte immer lebensfreudiger, stärker und mutiger. Aber auch Jake fand ich sehr liebenswürdig, stark und süß und was er alles getan hat um Abby helfen zu können ist wirklich bewundernswert. Er hat richtig um sie gekämpft. Und dann gab es da noch Abbys Onkel, der in Anchor up to me leider auch eine recht große Rolle gespielt hat. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich nicht viel verraten, ich kann nur sagen dass das Buch nicht umsonst eine Triggerwarnung hat und ihr Onkel ins Gefängnis gehört. Jetzt jedoch muss ich leider zu den Kritikpunkten kommen, denn wie man sieht, habe ich dem Buch keine fünf Sterne gegeben. Das liegt zum einen daran, dass die Handlung sich meiner Meinung nach besonders in der Mitte der Geschichte teilweise extrem zieht. Ich bin nie in einen Lesefluss gekommen sondern musste mir hin und wieder sogar Leseziele setzen, damit ich überhaupt vorankomme. Außerdem hatte ich an ein paar Stellen Probleme, die Handlung zu verstehen, da es entweder zu kompliziert oder zu knapp erklärt wurde. Ich habe dann manche Sätze mehrmals gelesen und immer noch nicht recht verstanden, worum es gerade geht. Das kam allerdings eher selten vor. Ich muss ehrlich sagen, das für die Geschichte auch 300 anstatt 500 Seiten gereicht hätten. An dieser Stelle möchte ich aber eine Sache noch erwähnen und euch ins Gedächtnis rufen. Ich habe mich nämlich, nachdem ich das Buch beendet hatte mit Sophia über meine Kritikpunkte ausgetauscht und sind da zu dem Schluss gekommen, dass man die Geschichte von Abby und Jake entweder mag oder eben nicht. Das hört sich jetzt sehr trocken an und außerdem könnte man den Satz über jedes Buch sagen aber bei Anchor up to me ist das besonders ausgeprägt. Entweder man mag es sehr oder man kann so gut wie gar nichts/sehr wenig damit anfangen. Ich gehöre leider zu letzterem aber das heißt wirklich gar nichts! Denn ich würde euch dringend empfehlen, das Buch zu lesen und euch eine eigene Meinung zu bilden, ich bin sicher, so viele von euch werden die Geschichte von Abby und Jakes tiefer Liebe lieben und nie wieder loslassen wollen.