Rezension

Berührend und herzerwärmend

Meine Schwester, die Hummelkönigin - Patrizia Zannini

Meine Schwester, die Hummelkönigin
von Patrizia Zannini

Ally, Journalistin. kehrt nach dem Tod ihrer Mutter  nach Bear Isle zurück, wo sie aufgewachsen ist. Nach einem Vertrauensbruch und darauffolgendem Streit hat Ally 10 Jahre lang jeglichen Kontakt mit ihrer Mutter und dem Dorf  vermieden . Betroffen davon war auch ihre 2 Jahre ältere Schwester Emma, die auf Grund ihrer Behinderung bei der Mutter lebte .
Ally versucht in den 2 Wochen, die sie Urlaub genommen hat , Beerdigung, Finanzen und einen Heimplatz für Emma zu organisieren.Und merkt wieder mal, dass Emma sich nicht einfach so organisieren lässt. 
Doch was soll sie tun...zu Hause wartet der Job bei einer Zeitung und ihr Freund Stan, der nicht weiss, dass sie eine Schwester hat, die eine besondere Persönlichkeit ist.

Dieses Buch hat mich von der zweiten Seite an, völlig in den Bann gezogen. Es ist unterhaltsam, sehr flüssig zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin.
Die Menschen auf Bear Isle sind so real beschrieben, dass ich die Geschichte nicht nur gelesen, sondern regelrecht mitgelebt habe.
 Hervorragend getroffen wie noch selten einmal in einem Buch ist Emma, die behindert ist . Da ich mit Menschen arbeite, die die selbe Behinderung wie Emma haben , kann ich beurteilen  , dass die Autorin Szenen beschrieben hat, die mitten aus dem Leben von und mit diesen Menschen entspringen . Und das auf eine leichte und doch nachdenklich machende Art und Weise.
Emma ist eine starke Persönlichkeit mit ganz vielen liebenswerten ,aber auch mit ein paar weniger angenehmen Eigenheiten. Hier wurde (Danke liebe Autorin!) darauf verzichtet einen Menschen mit Behinderung zu verniedlichen oder als Witzfigur dar zu stellen.Etwas, das nicht vielen Autoren gelingt! Zudem spürt man als Leser,dass hier hervorragend recherchiert wurde!

Berührend und herzerwärmend.Absolute Leseempfehlung und von mir beide Daumen hoch!!!