Berührend und traurig-schön
Bewertet mit 4 Sternen
Zunächst fand ich so gar keinen Zugang zu diesem Buch, was mich ziemlich verwunderte, weil ich die Werke von Isabel Bogdan bisher sehr mochte. Und auch hier habe ich dann Gefallen dran gefunden, allerdings nach einer ausgesprochen langen Anlaufzeit.
Es geht um eine Vierer-WG und die Handlung setzt ein, als die Letzte und Jüngste von ihnen, eine Zahnärztin, hinzustößt. Es ist keine WG ganz auf Augenhöhe: die Wohnung gehört dem Ältesten von ihnen, Jörg, einem Endsechziger, der sich nach dem Tod seiner Frau für diese Wohnform entschied.
Murat und Anke leben schon seit einigen Jahren dort und es läuft gut, auch Constanze, die Letzte, lebt sich gut ein. Aber dann passiert etwas, was die Handlung in eine andere Richtung lenkt: es wird klar, dass sie nicht für immer so weitermachen können. Dies transportiert Isabel Bogdan auf eine sehr einfühlsame und nachvollziehbare Art und Weise, so dass es mir nicht schwer fiel, dieses Buch mit etwas Verspätung doch noch ins Herz zu schließen!