Berührende Erzählung einer Überlebenden von Auschwitz
Bewertet mit 4 Sternen
Ich habe schon zuvor mehrere Werke gelesen, die vom zweiten Weltkrieg und dem Nationalsozialismus handelten und auch von Betroffenen selbst erzählt wurden, doch dieses war ganz anders. Man hatte beim Lesen das Gefühl einen ganz intimen Einblick in das Leben und die Gefühlswelt von Marceline Loridan-Ivens zu bekommen. Besonders interessant fand ich auch, dass Marceline von ihrem Leben nach dem Krieg erzählt hat. In vielen Werken hört die Geschichte mit dem Kriegsende auf, doch in dieser Erzählung wird klar, dass für die Kriegsopfer das Ende des Kriegs keineswegs in jedem Fall eine Beendigung des Leidens und des Schreckens mit sich zieht. Die Autorin führt dem Leser vor Augen welch weitreichende Folgen diese Erlebnisse für ihr Leben hatten, dass es ihr nie möglich war gänzlich darüber hinwegzukommen.