Rezension

Berührende Erzählung über die Entstehung von Stille Nacht

Stille Nacht - Titus Müller

Stille Nacht
von Titus Müller

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt & Meinung:

Das Lied Stille Nacht kennt wohl jeder. Es ist DAS Lied, das zu Weihnachten unbedingt dazu hört und bei dem ich am Hl. Abend noch immer Gänsehaut bekomme. Es wurde in 320 Sprachen und Dialekte übersetzt und gesungen. 2011 wurde es von der UNESCO als immatrielles Kulturerbe Österreichs anerkannt.

In diesem kleinen Büchlein, das knapp 160 Seiten umfasst, kann man sich über die Geschichte dieses Liedes informieren. Titus Müller schreibt berührend über die damalige Zeit, das kleine Dorf, in dem Joseph Mohr - der Dichter von Stille Nacht - als Hilfspfarrer gearbeitet hat und über dessen Einwohner.

Es erzählt, dass Joseph Mohr ein uneheliches Kind war und erst wenige Monate vor dessen Tod seinen Großvater fand. In der wenigen Zeit konnte ihm der Mann doch noch einiges von seinem Vater erzählen und als er starb, bekam Joseph die alte Gitarre seines Vaters.

Auch lesen wir von einer Familie, in der nicht alles rund läuft. Der Vater ging fremd, die Mutter hat das herausgefunden und zweifelt nun an ihrem Leben, an ihrer Familie ...

Selbst von der Liebschaft des Vaters lesen wir. Die Frau hat ebenfalls ein Kind und kämpft ums Überleben.

Und dann, nach dem Weihnachtsgottesdienst 1818 sangen Joseph Mohr und Franz Gruber (der Komponist der Melodie) gemeinsam Stille Nacht und berührten damit alle Menschen, die es hörten.

Mir hat die Erzählung sehr gut gefallen. Es gab mir Einblicke in das Leben von damals und wie das Lied entstanden ist. Ich hätte mir nur gewünscht, mehr über die Gefühle oder die Beweggründe von Joseph Mohr zu erfahren, als er das Lied schrieb. Genauso kam die Komposition der Melodie zu kurz, was eigentlich nur am Rande erwähnt wurde.

Fazit:
Trotzdem eine berührende Erzählung über die Entstehung des Liedes Stille Nacht.