Rezension

Berührende Familien- und Generationengeschichte zwischen Deutschland und Italien

Belmonte - Antonia Riepp

Belmonte
von Antonia Riepp

Bewertet mit 4 Sternen

Simona leidet sehr unter dem Verlust ihrer geliebten Oma, bei der sie aufgewachsen ist. Von ihr erbt sie ein Haus in dem kleinen Ort Belmonte in den italienischen Marken. Da die gelernte Garten- und Landschaftsbauerin ohnehin gerade ihren Job verloren hat und auch mit ihrer Beziehung zu dem angehenden Professor Sebastian ein wenig hadert, bricht sie nach Italien auf.

Dort erfährt sie vieles über ihre Familie, was sie noch nicht wusste, und muss auch mit der Lebensbeichte ihrer Großmutter umgehen.  

 

 

Meine Meinung:

Der Roman kommt als schöner dicker Wälzer sehr vielversprechend daher mit einem wunderschönen Cover, das gleich an Italien erinnert. Auch die Geschichte überzeugt gleich durch verschiedene Perspektiven und Handlungsstränge auf unterschiedlichen zeitlichen Ebenen.

Ich habe zwar ein wenig gebraucht, um mit den handelnden Personen wie Simona und ihrer Großmutter Franca warm zu werden, aber gegen Ende hin wird die Geschichte wirklich sehr berührend und ich habe dann sehr stark mit den Protagonistinnen mitgefühlt.

Grundsätzlich hat mir das Setup als Familien- und Generationengeschichte mit italienischen Wurzeln sehr gefallen. Die Anfänge reichen bis in die Zeiten des Zweiten Weltkriegs und des Widerstands in Italien zurück und man bekommt ein gutes Bild vom Alltag der Menschen damals, insbesondere der Rolle der Frau. Auch die Beschreibungen des verträumten (fiktiven) Orts Belmonte zur heutigen Zeit sind sehr authentisch und glaubwürdig, so dass ich mich zeitweise wie nach Italien versetzt fühlte.

Am Stärksten sind mir jedoch die Beziehungsthemen und berührenden Gefühle in Erinnerung geblieben.  

 

 

Fazit:

Ein atmosphärisches und stimmungsvolles Buch, das mich gegen Ende hin richtiggehend mitgenommen hat.