Rezension

Berührende Geschichte

Die Weisheit des Regenbogens - Jando

Die Weisheit des Regenbogens
von Jando

Bewertet mit 5 Sternen

„...Ich habe gelernt, dass man manchmal nur eine schützende Hand braucht, die einen hält, und ein liebevolles Herz, das einen versteht...“

 

Die 14jährige Malin hat mit ihrer Hündin Ava das Pferdegestüt verlassen und wartet nun auf ihre Mutter, die sie abholen wollte. Das Verhältnis von Malin und ihrer Mutter Sina ist momentan schwierig. Sina ist alleinerziehend und möchte ihrer Tochter möglichst viel bieten. Doch vor lauter Arbeit fehlt gemeinsame Zeit.

Nun tobt Malin mit Ava im Schnee. Wegen des heftigen Schneegestöbers hört Malin ein Auto nicht. Malin und Ava werden schwer verletzt. Malin gibt sich die Schuld an Avas Verletzungen und zieht sich von ihr zurück. Sina weiß sich nicht mehr zu helfen. Malin schweigt und Ava verweigert das Futter. Da entschließt sich Sina zu einem Urlaub an der Nordsee. Dort trifft sie auf Bert und seine Hunde.

Der Autor hat eine sehr gefühlvolle Geschichte geschrieben.

Der Schriftstil unterstützt die emotionalen Schwerpunkt der Handlung. Gleichzeitig macht er die Verletzungen der Protagonisten deutlich. Das gilt nicht nur für die Menschen, sondern insbesondere auch für Ava. Woher soll Ava wissen, warum Malin sich plötzlich von ihr abwendet? Ihr Einsatz hatte Malin vor schwerere Verletzungen gerettet. Erschwerend kommt hinzu, dass Mutter und Tochter keine gemeinsame Sprache finden.

Treffende Metapher findet der Autor für die Schönheiten der Landschaft an der Nordsee.

 

„...Die untergehende orangerot leuchtende Sonne hatte schon fast den Horizont erreicht. Sie schien direkt im Meer zu versinken. Ihr leuchtender Feuerball spiegelte sich in der Meeresoberfläche...“

 

Bert ist selbst durch ein tiefes Tal gegangen. Er hat nicht nur die Fähigkeit, gestörte Hunde zu heilen, er ist auch ein aufmerksamer Zuhörer.

Wird er Sina und ihrer Tochter helfen können? Sina fühlt sich zwar zu Bert hingezogen, doch ist sein Herz auch frei?.

Eingebettet in die Geschichte sind häufig Lebensweisheiten wie diese:

 

„...Das Glück zu suchen, ist ein langer Weg. Um nicht unterwegs von diesem abzukommen, müssen wir öfter mal innehalten, damit die Seele sich öffnen kann...“

 

Sehr behutsam gelingt es Bert, zu Malin vorzudringen. Dazu verordnet er ihr eine ungewöhnliche Therapie. Das Mädchen öffnet sich dann auch Berts Vater. Sie arbeitet den Unfall auf und findet neuen Lebensmut.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, was wichtig ist im Leben.