Rezension

Berührende Geschichte

Marigolds Töchter -

Marigolds Töchter
von Julia Woolf

Bewertet mit 5 Sternen

Die Autorin hat mich von Beginn an abgeholt. Man findet sich mitten in einer netten Familie wieder, die in mehreren Generationen unter einem Dach wohnt. Marigold ist als Mama die Managerin der Familie, hält alles am laufen und plötzlich wird ihr Leben über den Haufen geworfen. Das Thema Demenz wird sehr behutsam eingeführt und ich fand es sehr begeisternd, wie die Familie und auch das ganze Dorf sich Marigold angenommen hat. Der Verlauf der Krankheit war sehr realistisch dargestellt. Die anfänglichen Zweifel der Familie weichen den immer mehr sich häufenden Vergesslichkeiten Marigolds. Anschaulich werden die Momente des Vergessens mit Nebel verglichen, der sich anfangs öfter lichtet und dann aber kaum noch weg geht. Sehr einfühlsam gehen die Töchter mit der Situation um. Oma Nan hat mich irgendwie an die Golden Girls erinnert. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass die Geschichte am Ende in geraffter Form noch einige Jahre weiter erzählt wude und man sich so ein Bild über den Verlauf und die Zukunft von Marigold und ihrer Demenz machen konnte. Eine sehr berührende und emotionale Familiengeschichte!