Rezension

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Berührende Geschichte über Liebe und Verlust

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte - Rachel Joyce

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte
von Rachel Joyce

Im Roman "Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte" geht es um einen Ereignis, das das Leben der Hauptprotagonisten auf tragische Weise verändert. Der kleine Byron wächst mit seiner Mutter auf dem englischen Land auf. Als er eines Tages von seiner Mutter in die Schule gefahren wird, passiert ein Unfall mit einem kleinen Mädchen auf einem roten Fahrrad. Wer ist das Mädchen und was ist ihm passiert? Das sind Fragen, welche sich Mutter und Sohn ab diesem Zeitpunkt stellen. Und was haben die zwei Sekunden damit zu tun, die die Regierung einführen wollte, um die Zeit anzugleichen? Fragen über Fragen.

Die Handlung äußerst spannend und einfühlsam erzählt. Dynamik erhält der Roman durch zwei Handlungsstränge, die parallel zueinander erzählt werden. Zum einen wird aus der Sicht des kleinen Byron erzählt, zum anderen wird aus Jims Sichtweise erzählt, der in einem Wohnwagen lebt und unter Zwangshandlungen leidet. Ich habe mich im Laufe des Buches immer mehr in Jim hineinversetzen können und großes Mitgefühl entwickelt. 

Mit diesem Roman ist der Autorin ein sehr einfühlsames Werk gelungen, das tief in das Seelenleben von Menschen blicken lässt. Es wird auch ein Blick auf die Rolle der Frau in den frühen 80iger Jahren geworfen und welchen Zwängen Frauen oft unterworfen waren. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der sich gerne in andere Menschen und Charaktere hineinversetzt. Alles in allem haben mir die Geschichte des Romans und der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen.