Rezension

Berührender Roman zwischen Historie und Fiktion

Frau Beethoven - Verena Maatman

Frau Beethoven
von Verena Maatman

Berührend und emotional - die Geschichte von Beethoven und seiner Geliebten

Josephine ist adelig und wird mit ihrer Schwester zusammen von Ludwig van Beethoven unterrichtet. Josephine und Beethoven verlieben sich ineinander, aber aufgrund des Standesunterschiedes können sie nicht heiraten. Ihre Mutter verheiratet sie an einen wesentlich älteren Mann. Sie bekommt mehrere Kinder. Als ihr Ehemann verstirbt, ist sie finanziell von ihrem Bruder und ihrer Mutter abhängig. Und so kann sie sich schon wieder nicht für ihre Liebe entscheiden. Doch sie läuft Beethoven immer mal wieder über den Weg. Und Beethoven wird von ihr zu seinen berühmtesten Stücken inspiriert.
Ein unheimlich gefühlvoller Roman, in dem man mit Josephine mitfiebert. Die Figuren sind mir direkt ans Herz gewachsen. Die Musik wird lebendig dargestellt. Man hat das Gefühl, sie wirklich hören und spüren zu können. Außerdem merkt man dem Text an, dass die Autorin sich mit der Materie auskennt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Außerdem lernt man wie beiläufig etwas über die Zeit des 19. Jahrhunderts.
Das Buch ist vorwiegend nur aus der Perspektive von Josephine geschildert, was dem Roman jedoch keinen Abbruch tut. Meist kann man schlussfolgern, wie Beethoven sich fühlt, der ein paar mal von Josefine abgewiesen wird.
Das Buch hat kein typisches Happy End, da es der Biografie der Frau nachempfunden ist. Aber das Ende hat noch lange bei mir nachgehallt.
Im Nachwort erklärt die Autorin, was an dem Roman historisch und was fiktiv ist, wobei sich die Autorin in vielen Details an die Historie gehalten hat.
Insgesamt eine echte Leseempfehlung für LeserInnen von Liebesromanen, Beethoven-Interessierte sowie die Menschen, die sich für Geschichte und insbesondere das 18. Jahrhundert interessieren.