Rezension

Besonderer Schreibstil mit schwachen Protagonisten

C'est la fucking vie - Michaela Kastel

C'est la fucking vie
von Michaela Kastel

Bewertet mit 3 Sternen

Sanni, die gerade 18 geworden ist und gerade ihren Abschluss gemacht hat, möchte eigentlich nur in Freiheit leben. Ihr bester Freund Niko hingegen hat schon einen festen Plan für sein und auch für Sannis Leben. Niko ist schon eine längere Zeit in sie verliebt. Die beiden führen eine komplizierte Freundschaft mit vielen Unstimmigkeiten.

An den Schreibstil der Autorin musste ich mich zu Beginn erstmal gewöhnen. Man selbst als Leser war direkt der Protagonist Niko, zumindest hat sich das so angefühlt. Beispielsweise "Du stößt die Luft aus und siehst von mir weg. Ich verpasse dir einen sanften Stoß mit dem Ellenbogen". Nach einer kurzen Gewöhnungsphase konnte mich der Schreibstil überzeugen. So eine Perspektive habe ich vorher noch in keinem Buch gelesen - es war sehr besonders! Sprachlich ist das Buch sehr modern und an die Zielgruppe angepasst. Die Handlung hatte für meinen Geschmack leider zu wenig Spannung. Es ging eigentlich immer nur um Probleme zwischen Niko und Sanni. Ein richtiger Spannungsaufbau zum Mitfiebern war nicht vorhanden. Generell war mir ein bisschen zu viel Alkohol und Sex im Spiel. Sanni ist sehr draufgängerisch unterwegs, das war mir zu übertrieben. Niko hingegen mochte ich sehr gerne. Seine Einstellung zu Beziehungen hat mir gut gefallen. Sanni strebt sehr nach Freiheit. Ich fand ihren Umgang mit Niko nicht unbedingt vorbildlich. Auch habe ich ihre Handlung nicht immer verstanden. Manchmal hätte ich Sanni am liebsten angeschrien, wie sie das Niko nur antun kann.. Aber auch er hat teilweise überreagiert. Doch insgesamt war die Handlung auch ein wenig tiefgründig und gefühlvoll. Man merkt wie wichtig gute Kommunikation in einer Beziehung ist. 

Da ich leider mit den Protagonisten nicht wirklich warm geworden bin, bekommt das Buch 3/5 Sterne.