Rezension

Besser als der Vorgänger, kommt aber nicht an Illuminati heran

Inferno - Dan Brown

Inferno
von Dan Brown

Was ist an diesem Buch anders? Wenn wir ganz banal anfangen wollen, würde ich als erstes sagen: das Cover. Wer die Reihe kennt, kennt auch die schwarz gehaltenen Cover von Iluminati, Sakrileg, und dem Verlorenen Symbol. Inferno hingegen hat ein grünes Cover, auf dem die Skyline von Florenz prangt. Auf jeden Fall ein Hingucker! Was auch anders ist: Unser Smybologe ist bereits Mitten in die Geschichte geschlittert und weiß davon gar nichts mehr.

Klapptext

MEIN GESCHENK
IST DIE ZUKUNFT
MEIN GESCHENK
IST DIE ERLÖSUNG
MEIN GESCHENK IST...
INFERNO
Dante Alighieris "Inferno", Teil seiner "Göttlichen Komödie", gehört zu den geheimnisvollsten Schriften der Weltliteratur. Ein Text, der vielen Lesern noch heute Rätsel aufgibt. Um dieses Mysterium weiß auch Robert Langdo, der Symbolforscher aus Harvard. Doch niemals hätte er geahnt, was in diesem siebenhundert Jahre alten Text schlummert. Gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks macht sich Robter Langdon daran, das geheimnisvolle "Inferno" zu entschlüsseln. Aber schon bald muss er feststellen, dass die junge Frau ebenso viele Rätsel birgt wie Dantes Meisterwerk.
Und erst auf seiner Jagd durch halb Europa, verfolgt von finsteren Mächten und skrupellosen Gegnern, wird klar: Dantes Werk ist keine Fiktion. Es ist eine Prophezeiung. Eine Prophezeiung, die uns alle betrifft. Die alle verändern kann. Die Leben bringt. Oder den Tod.

 

Zum Inhalt

Das Buch Inferno ist unterteilt in 104 Kapitel + Prolog & Epilog. Zu Beginn des Buches wird ein Mann über die Dächer von Florenz gejagd. Dieser nimmt aber die Rufe und Bitten seiner Verfolger überhaupt nicht wahr. In seinem Kopf schwirren die Fetzen seines Vorhabens und seines Manifestes. Bevor man ihn zur Vernunft und zum Reden bringen kann, stürzt der Mann sich freiwillig in den Abgrund. 
Danach verfängt man sich im Albtraum des Robert Langdon, der kurz darauf in einem Krankenhaus wieder aufwacht. Auf ihn wurde geschossen. Die Erinnerungen an die letzten zwei Tage sind völlig ausgelöscht. Er weiß nicht mehr wo er ist und wie er überhaupt nach Italien gekommen ist. Dann taucht im Krankenhaus eine Frau auf, die es scheinbar auf ihn abgesehen hat. Sie erschießt einen Arzt und Robert Langdon flieht mit seiner Ärztin Sienna Brooks aus dem Krankenhaus und quer durch Florenz. Im Kragen seines Mantels war ein Behälter eingenäht. Auf diesem Behälter prangt das Biohazard Zeichen.

Ohne zu wissen was er in Florenz tut, wie er dort hingekommen ist und warum es augenscheinlich auch die Amerikanische Regierung auf ihn abgesehen hat und ihn eliminieren will, begibt sich Robert Langdon auf eine Flucht die ihn von Florenz, über Venedig nach Istanbul führt.

 

Meine Meinung

Mit dieser Inhaltsangabe gehe ich nur auf den Anfang des Buches ein. Schließlich möchte ich euch auch nicht das ganze Buch hier vorlesen und zu viel veraten. Jedenfalls machte der Anfang direkt Lust auf mehr. Während ich vom Vorgänger "Das verlorene Symbol" nur mäßig begeistert war, kann Inferno aber durchaus spannungsmäßig an Iluminati anschließen. Die sehr kurz gehaltenen Kapitel verleihen dem Buch eine gewisse Dynamik. Man springt meist zwischen drei Schauplätzen hin und her, wobei Haupthandlungsstrang natürlich der von Robert Langdon ist. Dazwischen erfahren wir ein paar Dinge über den Bösewicht, der den man zu Beginn des Buches in den Abgrund jagte und der trotz seines Ablebens alle in Bewegung hält. Große Thematik in diesem Buch ist die stetig steigende Weltbevölkerung und die damit verbundenen Probleme. Ein Thema das in diesem Buch sehr gut angesprochen wird und einen zum nachdenken bringt, auch wenn die Methoden, die angewendet werden natürlich die falschen sind. Denn Bertrand Zobrist, so heißt unser Schurke, der sich selbst nur der Schatten nennt, glaubt dass die langfristige Überlebenschance der Menschheit nur dann gegeben ist, wenn die globale Bevölkerung die Zahl von etwa 4 Milliarden Menschen nicht übersteigt. Andernfalls sieht er das Aussterben der Menschen bevor. Aus diesem Grund hat der Schatten entschieden, dass bereits ein paar Millionen Menschen zu viel auf der Welt leben und daran etwas geändert werden muss.
Ich finde es sehr clever gemacht. Natürlich möchte ich nicht zu viel veraten, aber wenn man das jetzt so liest dann geht man natürlich von einem Super-Gau aus. Da fliegen einem Tausend Gedanken durch den Kopf, was er vorhaben könnte. Doch das bleibt bis ziemlich ganz zum Schluss ein Geheimnis!
Die Schauplätze an die wir uns mit diesem Buch dieses Mal begeben sind traumhaft. Florenz, Venedig, Istanbul. Wer schon mal da war wird bestättigen können, dass Brown sich ein paar ganz besondere Schönheiten Europas ausgeguckt hat. Nebenbei macht man natürlich wieder irgendwie eine Art Architektur und Kunstgeschichte- Kurs und bekommt ganz nebenbei eine kleine geschichtliche Stadtführung serviert. Das Dan Brown großer Fan von Michelangelo ist, lässt er auch in diesem Buch keinen vergessen.

 

Was ist an diesem Buch anders?

Wenn wir ganz banal anfangen wollen, würde ich als erstes sagen: das Cover. Wer die Reihe kennt, kennt auch die schwarz gehaltenen Cover von Iluminati, Sakrileg, und dem Verlorenen Symbol. Inferno hingegen hat ein grünes Cover, auf dem die Skyline von Florenz prangt. Auf jeden Fall ein Hingucker!
Was auch anders ist: Unser Smybologe ist bereits Mitten in die Geschichte geschlittert und weiß davon gar nichts mehr. Denn Robert Langdon leidet zu Beginn des Buches an Amnesie. Während er sonst "zum Fall gerufen" oder "zufällig vor Ort" ist, weiß er davon diesesmal überhaupt nichts mehr. Diese Gedächtnislücken bleiben auch weitestgehend vorhanden und puzzeln sich erst im Laufe des Buches zusammen, wobei der Leser das eine oder andere Mal auf eine falsche Fährte gelockt wird, denn auch den Professor kann man belügen, wenn er sich selbst schon nicht erinnern kann.
Dann ist natürlich Dantes "Inferno" ganz wichtig. Während sich die Vorgänger Werke immer mit künstlerischen Werken beschäftigten, sprich der Malerei, ist der Schlüssel zu diesem Rätsel ein literatisches Werk.
Was mich persönlich ganz betroffen machte: Mr. Langdon hat seine Micky-Mouse-Uhr zu Beginn des Buches offenbar verloren. Buh! Da war ich ja wirklich entsetzt. Zum Glück bekommt er sie ganz zum Schluss zurück!

 

Abschließende Bewertung

 

Da mir der Dritte Teil der Reihe nicht so gut gefallen hatte, zumindest nicht so gut wie die ersten zwei Teile, hatte ich an Inferno doch sehr hohe Erwartungen! Es sollte besser werden! Und das war es definitiv. Offenbar ermittelt Mr. Langdon in Europa besser als in heimischen Gefilde. Das Ende, ich möchte dazu nichts sagen, da man sonst einfach zu viel sagen würde, hat mir leider nicht so gut gefallen. Daher gibt es letztlich nur 4 von 5 Schildkörten Trotzdem hatte ich eine Menge Spaß mit diesem Buch!