Rezension

Besser ein anderes Buch als dieses

Besser so als anders - Meredith Goldstein

Besser so als anders
von Meredith Goldstein

Bewertet mit 2 Sternen

Bee (eigentlich Beth Eleanor Evans) heiratet und lädt dazu natürlich auch ihre alten Freunde Hannah, Vicky und Rob ein. Hannah wird sogar eine ihrer Brautjungfern. Leider ist auch ihr ehemaliger Freund Tom eingeladen und um dieses Wiedersehen zu überstehen, wird sie von der Trauzeugin Dawn mit diversen Pillen ruhig gestellt. Da diese sich jedoch mit einer entsprechenden Menge Alkohol nicht besonders gut vertragen, droht die Situation schon bald aus dem Ruder zu laufen.

Auch Vicky kämpft gegen Dämonen. Ausgerüstet mit einer Lampe gegen Depressionen, die sie in einem coolen Gitarrenkoffer versteckt, reist sie zu der Hochzeit an. Dort freundet sie sich direkt mit dem schwarzen Schaf aus Bees Familie – dem ungeliebten Onkel Joe – an und bei ihren Flirtereien verliert sie Hannah völlig aus den Augen, die in der Zwischenzeit für Chaos sorgt.

Rob, den Hannah eigentlich als Unterstützung gebraucht hätte, ist gar nicht erst zur Hochzeit erschienen. Seine Hündin Liz, der er mehr Liebe entgegen bringt als irgendeinem Menschen, ist krank und so ist er zuhause geblieben, ohne abzusagen…

Das Buch wechselt in jedem Kapitel die Erzählperspektive. Dafür sind die Kapitel mit dem jeweiligen Namen der entsprechenden Person überschrieben. Insgesamt gibt es 5 verschiedene Perspektiven: Bees, Hannahs, Robs, Vickys und Phils. Phil ist eigentlich nur als Vertretung für seine Mutter, die kurzfristig erkrankt ist,  zu der Hochzeit gekommen und fühlt sich dort mehr als fehl am Platz.

Im ersten Kapitel steckt Bee noch in den Vorbereitungen zur Hochzeit und ist sich unschlüssig wie sie die Singles bei der Sitzordnung am besten unterbringen soll. Alle anderen Kapitel spielen dann direkt auf der Hochzeit. Im Grunde passiert in der ganzen Zeit nichts, alle Hauptpersonen kreisen in der ganzen Geschichte nur um sich selbst anstatt um die Hauptpersonen der Hochzeit. Der Bräutigam wird in dem ganzen Buch sogar nur namentlich erwähnt, selbst tritt er in der Geschichte nicht in Erscheinung.

Die Story ist komplett ohne Tiefgang, zu den einzelnen Hauptpersonen kann man keinerlei Bezug aufbauen. Bee bleibt dabei noch am farblosesten von allen. Die Handlungsweisen der anderen sind überhaupt nicht nachvollziehbar, keiner von den anderen 4en wirkt auch nur irgendwie ansatzweise sympathisch. Alle Charaktere wirken überzeichnet: Die depressive Vicky, die verzweifelte Hannah, der einsame Rob, das Muttersöhnchen Phil und die irgendwie überflüssige Braut Bee. Ich habe bis zum Ende des Buchs noch auf eine interessante Entwicklung oder eine überraschende Wendung gewartet, aber leider kam da nichts mehr. Leichte, aber leider auch zähe Unterhaltung für zwischendurch. Ich kann das Buch nicht wirklich weiterempfehlen.