Rezension

Besser geht es nicht

Dark Heroine 01 - Dinner mit einem Vampir - Abigail Gibbs

Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir
von Abigail Gibbs

Cover:
Das Cover ist ein totaler Eye-catcher. Und in echt nochmal viel schöner. Die Schrift und das schwarze Blut ist hervorgehoben und bringt alles perfekt zur Geltung. Ich liebe es und stelle es ganz vorne ins Regal.

Erster Satz:
Der Trafalgar Square ist vielleicht kein besonders guter Ort für ein Mädchen.

Meine Meinung:
Da das Buch ja dank diverser Blogs schon in aller Munde war, musste ich es natürlich lesen. Vampire, noch besser. Aber der Anfang war einfach nur kitschig und klischeehaft und ich befürchtete das schlimmste. Violet sieht dabei zu wie eine Horde Vampire am Trafalgar Square in London Menschen kaltblütig abschlachtet. Was ist das zweite was ihr dazu einfällt? Mann, sieht der eine gut aus. Klar, wie realistisch. Würde jede von uns direkt denken. Nicht? Genau!

Dann wird sie von besagten Vampiren entführt und es geschehen andere Dinge und sie fängt an sie zu mögen. Realistisch? Ähm, nein?! Da waren noch nicht viele Seiten um und mir kam der Gedanke: Was zur Hölle treiben die da jetzt 600 Seiten? Nicht dass ich mir das nicht denken konnte, denn wie das ganze weiter gehen würde, das war ja vorherzusehen. Aber 600 Seiten lang? Uh nein, bitte nicht.
Wie die Handlung dann allerdings eine Wendung bekam, an Fahrt aufnahm und immer wieder unvorhergesehene Dinge passierten, das konnte ich nicht erahnen. Was die Geschichte von normal und 3 Punkten auf genial und letztendlich 5 Kronen katapultiert hat. Einfach wow!

Violet ist eine toughe Protagonistin, die immer einen sarkastischen Kommentar auf den Lippen hat. Egal wie gefährlich die Situation sein mag, irgendeinen Spruch lässt sie immer los. Dass die Vampire sie faszinieren, obwohl sie in einer äußerst prekären, politisch verzwickten Lage steckt, kann man ihr kaum verübeln. Dass sie den Vampirprinzen anziehend findet, leider auch nicht. Als sie dann alle näher kennen lernt, kann der Leser immer mehr Violets Entscheidungen nachvollziehen. Ich finde sie großartig, mutig, tapfer. Eine echte Heldin.

Kaspar ist ein Vampir. Und nicht irgendeiner: Er ist ein Prinz und der Thronfolger. Nach dem Vorfall am Trafalgar Square nimmt er Violet kurzer Hand mit. Zu diesem Zeitpunkt weiß er allerdings noch nicht, dass das ein Riesenfehler und zugleich sein Schicksal sein wird. Er findet sie anziehend und schrecklich nervend zugleich, die beiden werfen sich eigentlich bei jedem Aufeinandertreffen nur Gemeinheiten an den Kopf. Was die ganze Sache aber amüsant macht, weiß man doch eigentlich direkt, dass die beiden nicht ohne einander können. Doch Kaspar hat auch dunkle Seiten an sich.

Abigail Gibbs hat einen leichten, flüssigen Schreibstil, der die 600 Seiten nur so dahin fliegen lies. Am Anfang hatte ich wirklich Angst, dass es 08/15 werden würde, aber die Geschichte entwickelte sich schnell zu einem unfassbar spannenden Page-Turner. Die Charaktere sind vielschichtig, interessant und besitzen Tiefe. Jeder handelt aus einem anderen Antrieb und davon gibt es viele. Gleichzeitig herrscht aber nicht eitel Sonnenschein, sondern gerade am Ende wird es düster und immer komplexer, was neben dem Lesespaß zugleich schon einmal unglaublichen Appetit auf Band 2 macht.

Fazit:
Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir hat mir nach einem lahmen Start gezeigt, was alles in dem Buch steckt. Nämlich mehr als nur ein Dinner mit einem Vampir. Ich habe das Buch verschlungen, konnte nicht aufhören und bin Dark Heroine vollkommen verfallen. Kaspar und Violet und der ganzen komplexen Idee.
Besser geht es nicht und ich möchte das Buch ausdrücklich allen empfehlen, denn es ist so, so toll und es hat viel mehr zu bieten als nur eine romantisch-tragische Vampir-Liebesgeschichte. Lest. Es. Unbedingt!

Reihe:
Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir
The Dark Heroine 2 - Autumn Rose (engl. Titel)

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