Rezension

Bester Teil bisher

Die Luna-Chroniken, Band 3: Wie Sterne so golden - Marissa Meyer

Die Luna-Chroniken, Band 3: Wie Sterne so golden
von Marissa Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

ACHTUNG! DRITTER TEIL DER REIHE! EVTL SPOILER ZU DEN ANDEREN BEIDEN BÄNDEN!
Der erste Satz:
Sechszehn Stunden brauchte ihr Satellit, um den Planeten Erde zu umrunden.
Meine Meinung:
Inhalt
Cress sitzt schon seit ewigen Zeiten in einem Satelliten fest. Sie hilf der Königin Informationen zu erhalten und ist technisch so begabt, dass sie auch gerne mal Überwachungssysteme erstellt. Die Königin denkt, sie handelt ganz nach ihrem Sinne, doch Cress hat längst raus gefunden, was die wirklichen Absichten Levanas sind. Cress saugt alles Informationen über Cinder förmlich wie ein Schwamm in sich auf und ist natürlich mehr als nur aus dem Häuschen, als diese wirklich zu ihrer Hilfe eilt. Leider erweist sich dieser Schachzug jedoch als nicht so einfach, wie die Freunde es sich vorgestellt haben. Sie werden gar getrennt... Werden sie wieder zueinander finden und die bösen Machenschaften der Königin verhindern können?

Am Ende ging es immer um die Liebe. Mehr noch als um Freiheit oder Freundschaft. Wahre Liebe, wie sie in der Zweiten Ära so oft besungen worden war. Die einen so erfüllte, dass man sich mit großen Gesten füreinander aufopferte. Der man sich nicht widersetzen konnte, weil sie übermächtig war..
Zitat aus "Wie Sterne so golden"

Cover
Wie schon die anderen beiden Bücher der Luna-Reihe, sticht auch dieses mit seinem liebevoll gestaltetem Cover aus der Masse heraus. Man sieht sofort, zu welcher Reihe "Wie Sterne so gold" gehört, da sich die gesamten Einzelheiten von Band zu Band immer weiter fortgesetzt haben. Passend zum Titel zeigt der Umschlag diesmal viele goldene Strähnen, die die Strähnen von Cress darstellen sollen. Auch innen auf dem Buch befindet sich auf der Front diese einzelne Strähne auf schwarzem Hintergrund. Ich mag die Gestaltung wirklich sehr.

"Ich ... ich war schon verknallt in dich, bevor wir uns überhaupt kennengelernt haben. Nur weil ich dich auf den Netscreens gesehen habe. Ich hab geglaubt, dass wir füreinander bestimmt sind, dass das die große Liebe ist."
Er zuckte mir einer Augenbraue. "Wow! Das setzt mich jetzt überhaupt nicht unter Druck oder so."
Zitat aus "Wie Sterne so golden" 

Gesamt
Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht: Meistens spielt es sich bei Reihen so ab, dass es von Buch zu Buch weniger interessant wird. Die Geschichte lässt nach, weil nichts spannendes mehr passiert. Die Charaktere fangen an zu nerven, weil sie sich nicht weiter entwickeln. Zudem fehlt irgendwie der richtige Stoff, um die Seiten zu füllen, es wird also viel um den heißen Brei rum geredet, ohne dass es den eigentlichen Verlauf der Geschichte in irgendeiner Weise voran bringen würde.
Wenn ihr das kennt und genau so genervt davon seid, wie ich, dann habe ich eine richtig gute Nachricht:
Hier ist das absolut nicht so!
Ich weiß gar nicht, wie ich meine Begeisterung ausdrücken soll. Es passte alles, es war spannend, Cress ist wunderbar, Cinder ist auch wieder mit von der Partie,
aber von vorne:
Ich muss zuerst unbedingt auf den Schreibstil von Marissa Meyer eingehen, denn dieser ist genau so wundervoll, wie in den Teilen zuvor. Man ist sofort drin in der Geschichte und hat schon bald wieder alles vor Augen, was in den anderen beiden Teilen alles passiert ist. Wie es dazu kam, dass Cinder jetzt in einem Raumschiff sitzt und sich am besten nicht auf der Erde blicken lässt. Wie sie erfahren hat, was sie ist. Und was es unbedingt zu verhindern gilt. Selbst wenn "Wie Blut so rot" schon einige Zeit zurück liegt und mir ehrlich gesagt nicht mehr in ganzen Einzelheiten im Kopf geblieben ist, fiel es mir enorm leicht wieder dort anzuknüpfen, wo der letzte Teil aufhörte.
Am Anfang lernt man Cress kennen. Das arme Mädchen, welches in einem Satelliten lebt und eigentlich für die Königin arbeitet. Ich habe sehr schnell Mitleid mit ihr empfunden, war aber auch enorm beeindruckt von ihr. Was sie sich alles beigebracht hat, ist echt bemerkenswert.
Hat man sich mit Cress angefreundet, wechseln die Schauplätze und die Charaktere von Zeit zu Zeit hin und her. Dies bewirkte für mich eine enorme Spannung, wollte ich doch wissen, was bei den einzelnen Protagonisten passiert, und wie es sich am Ende wohl zusammenfügen würde. Besonders der Plan, den sie sich für Königin Levana ausgedacht haben, hielt mich am Buch wie festgewachsen. Ich wollte und musste einfach erfahren, ob sie erfolgreich sein würden, oder ob es eher in die Hose geht.
Durch ihr gemeinsames Ziel wachsen die Protagonisten immer mehr zu einer Einheit zusammen, was mir außerordentlich gut gefallen hat. Besonders wie sich Thorne um Cress kümmert war unglaublich rührend. Da sieht man mal, dass auch in einem Kapitän Thorne sehr viel Herz steckt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass in "Wie Sterne so golden" allgemein etwas mehr an Emotionen ausgegraben werden, als in den anderen beiden Bänden, was meiner Meinung nach, sehr positiv zu bemerken ist.
Auch hier gab es viele Wendungen und Offenbarungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Ein Highlight jagte das nächste, bis man irgendwann den Gipfel der Spannung erreicht hatte und dann? Dann kam ein gemeines, offenes Ende...

Fazit:
Positiv
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig. Marissa Meyer schafft es auch mit dem dritten Teil der Luna Reihe noch eine Schippe draufzulegen. Es ist sehr spannend und das von der ersten, bis zur letzten Seite, was es einem enorm schwer macht eine Pause einzulegen.
Nach meinem Empfinden werden Folgebände einer Reihe meist von Band zu Band uninteressanter oder gar schon ein bisschen langweilig. Bei dieser Reihe wird es jedoch von Buch zu Buch immer besser.
Alle Charaktere, die man schon in den ersten beiden Teilen kennen und lieben gelernt hat, sind auch hier wieder mit von der Partie. Dadurch, dass man diese schon in sein Herz gelassen hat, ist es eine enorme Freude, erneut von ihnen lesen zu können. Man bemerkt je weiter man kommt, wie sie sich weiter entwickeln, erlebt ihre Emotionen und möchte sich am liebsten gar nicht mehr von ihnen trennen.
Cress ist einfach wunderbar getroffen. Ich konnte sie mir richtig gut vorstellen. 
Die Entwicklung von Cinder gefällt mir ebenfalls richtig gut. Wenn ich daran denke, wie ich sie kennengelernt habe, und zu was für einer Frau sie jetzt geworden ist... Wow!
Allgemein kann ich diesen dritten Teil allen ans Herz legen, die genau so gern wie ich die anderen beiden Bücher der Luna Chroniken gelesen haben. Ihr werdet garantiert nicht enttäuscht, sondern eher begeistert sein!
Ich freue mich sehr auf den vierten Teil der Reihe, der garantiert noch einiges an Spannung und Überraschungen aufzuweisen hat. Nachdem ich wirklich das Gefühl hatte, die Luna Chroniken werden von Buch zu Buch immer besser, habe ich richtig große Erwartungen an den nächsten Teil. Wenn es doch nur nicht wieder so lange dauern würde...
Negativ 
Hier gibt es nichts auszusetzen.
© www.mybooksparadise.de