Rezension

Bestseller Nummer 1 in USA!

Fair Warning - Michael Connelly

Fair Warning
von Michael Connelly

Ein Fall für den Journalisten Jack McEvoy in Los Angeles. Es geht um DNA, Datenschutz und Anonymität. McEvoy arbeitet nun als Enthüllungsreporter für das Verbraucherportal fairwarning.org. In dem Portal werden Skandale und Verbrechen aufgedeckt, welche für Verbraucher von höchstem Interesse sind. Doch es sind nicht unbedingt klassische Kriminalfälle. Die Artikel werden häufig noch vor der Veröffentlichung an namhafte Zeitungen, wie der Los Angeles Times, verkauft, womit sich das Portal Fair Warning finanziert.

Nach getaner Arbeit macht sich Jack McEvoy auf den Weg zu seiner Wohnung. Anschließend noch in der Parkgarage wird er von zwei Detectives angesprochen. Sie drängen ihn, mit ihm in seine Wohnung zu gehen. Sie könnten ihm einige Fragen stellen. Als Journalist hat McEvoy öfters mit Polizisten zu tun. Deshalb stellt dies für ihn kein Problem dar. Er nimmt also die beiden mit nach oben. Sie erzählen ihm von einem toten Mädchen Christina, welcher das Genick gebrochen wurde. Sein Name wäre in Zusammenhang mit diesem Todesfall aufgetaucht.

Im ersten Moment ist dieses Mädchen dem Journalisten unbekannt. Aber die Detectives behaupten, sie wäre ihm nicht unbekannt. Er hätte sie mindestens einmal vor einem Jahr getroffen. Nun fällt es auch ihm ein. Er hatte bereits vor einem Jahr eine Nacht mit ihr verbracht. McEvoy beginnt in seinem eigenen Leben zu recherchieren.

Bei seinen Recherchen stößt er auf weitere Fälle, wobei den ebenfalls jungen Frauen das Genick gebrochen wurde wie bei dem aktuellen Fall. Die Detectives wussten nichts von den anderen Fällen. Für sie war McEvoy in Sachen Tina ein Tatverdächtiger.

Connelly hat mit dem aktuellen Roman erneut einen spannenden Thriller abgeliefert. In diesem dreht alles um das Thema DNA und Anonymität. Die Behandlung von Datenschutz ist ein brisantes Thema für die Verbraucher. Es lässt sich anhand des Journalisten bestens in eine einem fiktiven Roman aufgreifen. Als Thriller wird auf der gesamten Klaviatur gespielt. Michael Connelly schreibt in einem einfachen und packenden Erzählstil. Wichtige Begriffe, die dem Thema entspringen, werden den Lesern bestens und elegant erklärt.

Zum guten Ton von Connelly gehört es, sein Universum am Laufen zu halten. Deshalb tauchen in jedem seiner Romane Figuren auf, welche dem Connelly-Leser nicht unbekannt sind. In diesem Roman ist es zum Beispiel die ehemalige FBI-Agentin Rachael Walling, welche McEvoy bei seinen Recherchen hilft. Sie ist bereits in etwa zwanzig Romanen von Michael Connelly eine Nebenfigur.

In anderen Worten: Wer schnelle Ermittlungen mit stets neuen Fakten liebt, wird mit »Fair Warnings« nichts falsch machen.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2020