Rezension

Beware that girl

Beware That Girl - Teresa Toten

Beware That Girl
von Teresa Toten

Spannungsgeladen und mittels zwei Sichten erzählt schafft es Teresa Toten mit "Beware that Girl" den Leser zu fesseln und buchstäblich bis zur letzten Seite gefangen zu nehmen. Trotz kleiner langatmigen Stellen, vor allem in der Mitte des Buches, bin ich begeistert und bleibe sprachlos zurück und werde wohl noch eine Weile über "Beware that Girl" nachdenken müssen.

Kate ist die neue Stipendatin an der privaten High School in Manhattan. Sie ist clever und kalkuliert, sie versucht mit allen Mittel ihr Ziel zu erreichen. Und das Ziel ist klar: Yale. Dafür nimmt sie alles auf sich, sogar das "wohnen" in einem feuchten Zimmer in Chinatown. Da kommt Olivia wie gerufen, sie scheint perfekt als Einstieg in die Upper Class der Schule. Und tatsächlich scheint ihr Plan aufzugehen, aber dann entwickelt sich alles irgendwie ganz anders.
Das Buch wird laut Klappentext als Mischung zwischen "Gossip Girl" und "Gone Girl" beschrieben, und tatsächlich enthält es Elemente von beiden Geschichten und ist dennoch etwas Neues. Teresa Toten nimmt uns mit in die teilweise wirklich verrückte und krankhafte Welt der privaten High Schools in New York. Dabei ist sie natürlich überspitzt an bestimmten Stellen, was aber für eine gewisse Spannung sorgt. Zu Beginn sind wir in einem Krankenhauszimmer, und ein bewusstloses Mädchen liegt an Geräte angeschlossen im Bett, während ein zweites Mädchen Wache hält. Man erfährt nicht zu viel und eigentlich nur ein Namen "Marcus Redkin" und springt dann ein halbes Jahr zurück und beginnt die Geschichte irgendwie zusammen zusetzen.
Kate ist sehr speziell, und vor allem am Anfang wirkt sie dadurch kalt und egoistisch. Aber je länger man sich mit ihr und ihrer Geschichte auseinander setzt, sich in sie hinein versetzt, desto mehr versteht man sie, oder kann zumindest nachvollziehen, wieso sie ist, wie sie ist. Das finde ich immer besonders spannend, wenn die Protagonistin nicht sympathisch ist, und es dennoch schafft, uns an sich zu binden. Olivia scheint ganz anders zu sein. Sie ist darauf angewiesen, dass man sie sieht und sie sich dadurch bestätigt sieht. Dadurch erfüllt sie am Anfang alle Klischees des typischen High School Mädchens aus reichem Haus. Und genau da setzt die Autorin an und schafft viele Ecken und Kanten, in Form von einer wirklich schockierenden Vergangenheit. 
Die Freundschaft der beiden Mädchen ist das Kernelement der Geschichte und der Dreh- und Angelpunkt der für Spannung sorgt. Allerdings gibt es, vor allem in der Mitte der Geschichte immer mal wieder Stellen die nicht so spannungsgeladen sind wie sie sein sollten oder sein könnten. Dadurch kommt man beim Lesen leicht ins Stocken, dennoch will man unbedingt wissen wie es weiter geht, der rote Faden bleibt also dennoch bestehen. Und ich muss sagen, vor allem das Ende hat mich gepackt und bis zur letzten Seite gab es Ereignisse und Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hätte.

Fazit:
Spannungsgeladen und mittels zwei Sichten erzählt schafft es Teresa Toten mit "Beware that Girl" den Leser zu fesseln und buchstäblich bis zur letzten Seite gefangen zu nehmen. Trotz kleiner langatmigen Stellen, vor allem in der Mitte des Buches, bin ich begeistert und bleibe sprachlos zurück und werde wohl noch eine Weile über "Beware that Girl" nachdenken müssen.