Rezension

Bewegend

Am Ende des Regenwaldes - Marion Achard

Am Ende des Regenwaldes
von Marion Achard

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Buch:

Am Ende des Regenwaldes

Inhalt in meinen Worten:

Wenn du in einem Dorf mitten im Wald, um genau zu sein im Urwald, groß wirst, dann kennst du manche Dinge nicht, denn Maschinen und laute Geräusche sind dann unbekannt, und was diese Geräusche für Unglück bringen können, doch zum Glück bist du nicht alleine, denn du hast deine kleine Schwester bei dir.

Mit ihr streifst du durch den Wald, als auf einmal ein lautes Geräusch dich erschreckt und du spürst das etwas nicht stimmt. Schnell rennst du zurück, doch was du vorfindest ist alles andere als leicht, denn du musst mit ansehen, wie der Lebenssaft aus deinen Verwandten strömt.

So geht es zumindest Daboka, und was sie außerdem noch erlebt, das erfahrt ihr, wenn ihr ihre Geschichte lest.

 

Wie ich das Gelesene empfand:

Mich bewegte es, das zu lesen, was ich zu lesen bekam. Ein Schicksal das wir Menschen einfach anzetteln, ohne das wir weiter nachdenken, doch wie reich wir werden, das wir damit aber Lebensraum zerstören, daran denkt man oft nicht. Umso mehr berührte mich diese Geschichte, die zwar kurz und bündig ist, und dennoch voller Tiefgang ist und mich tief berührte. So tief berührte das ich direkt im Anschluss keine neue Geschichte direkt anfangen konnte, sondern ziemlich in das Nachdenken gekommen bin, gut das es noch das Nachwort in dieser Geschichte gibt, denn dadurch fange ich auch noch einmal das Nachdenken an und erfahre, das nicht direkt die Geschichte von den zwei Mädchen hier im Buch real ist, aber das eben Vorlagen dazu vorhanden waren, die genau das erlebten, was Daboka erleben musste. Auch wie zwangsweise Impfungen geschahen und Menschen einfach getötet wurden. Ein Buch das keine einfache Kost ist, auch wenn es eine schnell zu lesende Geschichte ist. Sie ist dennoch so abgrundtief und reißt mit, das ich mich erst einmal nach dem Lesen erholen musste.

 

Schreibstil: 

Das Buch ist in der ICH Form gestaltet. Ich lese die Geschichte durch Dabokas Augen und nehme deswegen auch die Geschichte noch einmal intensiver wahr. Sie erzählt nämlich so das ich wirklich durch ihre Augen durch den Wald streife und das Blatt fast berührend kann.

 

Spannung:

Nachdem ich nicht ahnte wohin mich das Buch führen wird, war ich schon ziemlich gespannt und auch berührt. Denn das was Daboka schildert ist nicht ohne, die eigenen Verwandten in ihrem Blut sterben zu sehen ist gruselig und auch nicht gerade schön, wie sie dann einfach mitgenommen wird und man ihr etwas in den Arm schiebt, das pickt und brennt (Impfung) stelle ich mir auch sehr schwer vor. Als sie dann noch Eifersüchtig auf ihre kleine Schwester wird, weil diese sich versucht anzupassen, fühlte ich wirklich mit ihr mit und wollte einfach nur noch mit ihr weg. Doch das war gar nicht so einfach, denn sie konnte nicht einfach gehen. Was dann letztlich aus ihr wurde und was es für sie bedeutete das zu erleben, was sie erlebte, das fand ich spannend und auch realistisch.

 

Charaktere:

Es gibt Daboka und ihre kleine Schwester, dann die Mörder des Volkes wo Daboka herkam und dann noch zwei besondere Frauen, nachdem ich aber durch Dabokas Augen sah und zugleich mit ihr durch die Geschichte streifte, nahm ich sie am meisten wahr. Sie ist eine Rebellin in sich, will nichts von Mördern annehmen und zugleich muss sie es, um zu überleben, dazu lernt sie eine Frau kennen, die ihr helfen möchte, das ist jedoch gar nicht so einfach.

Ich kann Daboka gut verstehen, erst muss sie ansehen was passiert, dann ist ihre kleine Schwester offen zu den Neuen und letztlich ist sie es, die es erdulden muss, was mit ihr passiert, denn die anderen Menschen sprechen einfach eine andere Sprache, letztlich muss sie kapitulieren oder den Kampf nach vorne antreten, für was sie sich aber entscheidet, lest ihr am besten im Buch.

 

Empfehlung:

Das Buch rüttelt gewaltig an den Grenzen und ziemlich am Gemüt, ist das alles was ich kenne so rechtens? Es zeigt auf wie es anderen Völkern geht, das die „weißen“ machen was sie wollen und dabei auch über Leichen gehen und das wortwörtlich. Lebensraum wird zerstört und zugleich Menschen und Tiere damit. Das hört und liest man zwar öfters, doch durch die Geschichte ist es irgendwie noch einmal realistischer und näher an mich heran gekommen, weswegen ich sagen kann, lest das Buch aber stellt euch drauf ein, das es euch wirklich etwas zu sagen hat. Und egal wie alt ihr seid, jeder wird sich aus diesem Buch etwas mitnehmen können, denn die Entscheidung auf welcher Seite man stehen möchte, hat man wirklich jeden Tag, egal wo man ist.

 

Bewertung:

Das Buch ist ungewöhnlich, einerseits durch das Format des Buches (lang und nur die Hälfte der Länge eines Din A 5 Blattes. Die Seiten und das Buch selbst erinnern an einen Urwald, durch die Gestaltung und mich lies das Buch nicht kalt, sondern es kitzelte an meinen Nerven, deswegen gibt es auch klare fünf Sterne.

Diese Geschichte muss gelesen werden, denn es zeigt auf, wie gruselig wir mit der Welt umgehen.