Rezension

Bewegend und klug

Mission Hoffnung
von Anja Bagus

Bewertet mit 5 Sternen

Maria und Bruno, zwei irdische Astronauten, entdecken auf einer fernen Welt Artefakte einer anderen Zivilisation. Während sie die Überreste untersuchen, verlieben sie sich ineinander und das Kind, das Maria bald darauf unter dem Herzen trägt, wird zur letzten Hoffnung für die sterbende Menschheit.
Doch dann geschieht das Unglaubliche: Außerirdische erscheinen über der Erde und sind bereit, für das Überleben des Kindes in Marias Bauch, fünfhundert auserwählten Menschen einen Neuanfang auf einer unverbrauchten Welt zu ermöglichen.
Doch wer sollen diese Fünfhundert sein? Wer will sie guten Gewissens auswählen? Welche Pläne verfolgen die Außerirdischen wirklich? Und darf man den Rest der Menschheit einfach seinem Schicksal überlassen?
Für Maria und Bruno beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um Antworten auf all diese Fragen zu finden …

Die Art Science-Fiction, die ich persönlich am Liesbten mag und die für mich ein wenig das ist, was Science-Fiction ursprünglich ausmachte.
Ja, natürlich baut Anja Bagus hier eine spannende und faszinierende Zukunftsvision der Erde auf und schreibt eine sehr spannende Geschichte, die ich in einem Rutsch gelesen habe.
Was für mich aber besoders wichtig war, war die Philosophie, der Weltschmerz, die Botschaft. Die Zukunftsvision in diesem Buch fühlt sich erschreckend rea an. Kein Herumgespinne, sondern alles direkte Ableitungen und Weitergedanken dessen, wie die Welt sich momentan entwickelt. DIe in diesem Buch beschriebene Gesellschaft könnte ohne Weiteres das sein, was uns in fünfzig Jahren erwartet. Vielleicht später, vielleicht früher.
Die Geschichte führt in die Abgründe des Menschlichen, zeigt aber gleichzeitig, dass diese Abgründe Teil des Menschen sind und... ja, das macht es kompliziert und einige Stellen geradezu schmerzhaft traurig.
Ich blieb auf alle Fälle nachdenklich zurück.