Rezension

bewegende Fortsetzung der berühmten Kinderklinik

Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung -

Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung
von Antonia Blum

Bewertet mit 5 Sternen

Und die Geschichte um die beiden Kinderkrankenschwestern Marlene und Emma geht spannend weiter und umfasst die Zeit um den 1.Weltkrieg, die Weiterentwicklung des Deutschen Reiches und die Rechte der Frauen.
Ich bin ja schon vom jeweiligen Cover fasziniert und mir ist aufgefallen, dass das abgebildete Kind auch immer in der Geschichte speziell vorkommt. Hier auch passend in Verbindung mit der süssen kleinen Kämpferin Frieda, gesundheitlich fast aussichtslos und doch so ein Überlebenswille und obwohl ein trauriger Umstand, dennoch mit vielen so bewegenden und niedlichen Augenblicken.
Genauso wie mir auch Willi Pinke aus dem Empfang mit dem Berlinerischen Dialekt so gut gefallen hat, er ist die treue Seele des Krankenhauses und hat für jeden ein offenes Ohr- der Seelsorger fürs Personal.
Der Werdegang der beiden Schwestern selbst ist auch so schön - jede hat ihre eigene Geschichte, die abwechselnd, teilweise aber auch zusammenhängend erzählt wird und obwohl sie doch sehr verschieden sind, halten sie dennoch zusammen und geben sich gegenseitig Halt. Alte Erinnerungen, überraschende Wendungen und Einblicke in ihre Kindheit und auch die Entscheidung, auf wen die große Liebe fällt, werden so berührend und emotional erzählt.
Ob Höhen oder Tiefen, Neid, Missgunst, die Qualen des Krieges, Zeiten des Abschieds und des Neuanfangs - die Autorin hat wieder eine Geschichte gezaubert, die einen absolut mitreißt - man lebt regelrecht mit den beiden Schwestern mit, erlebt ihren Kummer, ihre Sorgen- besonders weil sie vor teilweise fast unlösbaren Problemen stehen und eben nicht alles nur perfekt und reibungslos verläuft. Die vielen lustigen Momente geben eine gesunde Abwechslung, so dass ich nur sagen kann, dass der 2.Teil auch wieder sehr gelungen ist und man das Buch förmlich verschlingt.