Rezension

Bewegende Städte in der Zukunft

MORTAL ENGINES - Philip Reeve

MORTAL ENGINES
von Philip Reeve

Bewertet mit 5 Sternen

Die Menschheit veränderte sich in den letzten Jahrhunderten. Es ist das 25. Jahrhundert und der Erdball besteht fast nur noch aus Siedlungen und Städten. Mitten in der Welt von fahrenden Städten sind die jungen Menschen Hester und Tom. In der Vergangenheit erlitt Hester Verletzungen, die ihr Gesicht entstellt haben. Sie macht den Obersten Historiker Thaddeus Valentine dafür verantwortlich. Deshalb begibt sie sich auf die Suche nach ihm in die große Stadt London. Unterwegs trifft sie Tom. Als Hester  Valentine umbringen will, kann Tom sie in letzter Minute davon abbringen. Thaddeus Valentine hat eine Tochter namens Katherine. Als Katherine dahinter kommt, was ihr Vater Hesters Mutter angetan hat, will sie ihren Vater stoppen, dass er noch mehr Menschen das Leben raubt. Denn mitten in London besteht Aufruhr, als man dahinter kommt, dass mit Geräten aus einem Sechzig-Minuten-Krieg eine Maschine gebaut wurde, die an einem bestimmten Datum der Londoner Bevölkerung gezeigt werden sollen. Tom und Hester wollen es verhindern, aber zuvor müssen sie gegen Städter, Piraten und Sklavenhändler kämpfen.

Philip Reeve schrieb diesen ersten Teil als Auftakt einer Fantasy-Science-Fiction Reihe, die vier Teile umfasst. In diesem Auftakt geht es zunächst um die Welt der Traktionsstädte und die Gegner der Traktionsstädte – sogenannte Antitraktionskämpfer. Die Traktionsstädte bewegen sich fort, so als ob sie Räder wie ein Fahrzeug hätten. Historiker und Ingenieure bauen an der Großstadt London mit alten Maschinen und Ersatzteilen, die sie aus der alten Menschheit gefunden haben. London entwickelt sich zum städtischen Monster, das die kleinen Siedlungen vereinnahmt. Der oberste Historiker Thaddeus Valentine, der Lehrling Tom und Hester Shaw bilden die Hauptfiguren in dieser Tetralogie. Ebenso werden die Nebenfiguren Katherine Valentine und Anna Fang zu bedeutsamen Figuren in der Geschichte. Im Laufe der Erzählung wirkt die Landschaft wüstenartig, trocken und fruchtlos. London und die Siedlungen spiegeln eine Welt aus Maschinen, Metall, Motoren und Technik wider. Philip Reeve gelingt es mit seinem Erzählstil, eine abenteuerliche und spannende Geschichte bis zum Ende zu erzählen. Stellenweise sind die Erzählstränge so rasant und bildhaft erzählt, so dass man das Gefühl bekommt, diese Geschichte auf der Kinoleinwand zu verfolgen.

Dieser fantastische Science Fiction Roman gefiel mir als Auftakt sehr gut, und ich kann es kaum erwarten, die nächsten Teile zu sehen. Da der erste Teil bereits verfilmt wurde, werde ich mir den Film nicht entgehen lassen.