Rezension

Beziehungschaos mit nerviger Protagonistin

Kiss Me
von Jillian Dodd

Der erste Band regte mich ja schon auf, aber irgendwie wollte ich trotzdem wissen, wie es weitergeht. Und - yeah, die Protagonistin schaffte es hier tatsächlich, mich noch mehr zu nerven als im ersten Band.
Nun flattert sie als unschuldiger Schmetterling von Blume zu ...ups, sorry, Kerl zu Kerl, obwohl das natürlich alles nichts bedeutet, immerhin ist es nicht wirklich FBO...öh, ja, wie auch, wenn ohne FB-Profil... Wenn ein Kerl ihr nicht gleich als Dauer-Stolperfalle zu Füßen liegt, kann er es ja nicht ernst gemeint haben und die paar Küsse, pfffff, wer glaubt schon, dass das Bedeutung hat - außer vielleicht den zwanzig Leuten, die ihr sagen, dass es eine Bedeutung hat. Aber die haben ja keine Ahnung. Oder so.
Und natürlich, wenn man einen Stalker hat und deswegen untertauchen muss, ganz geheim, ohne Social Media, ohne alles, dann denkt man nicht daran, mit seinen Sicherheitsleuten, irgendwelche Wochenend-Trips abzuchecken oder komt nicht auf die Idee, dass auch Fotos, die andere von einem posten zur Gefahr werden können. Nein.... Das wäre zu viel gedacht und wenn man schon von ein Büchlein hat, wo die ganzen Outfits für einen zusammengestellt sind, dann muss man nicht so viel denken. Und natürlich ist jede 16jährige daran gewöhnt, mal eben Autos zu kaufen, Wohnungen zu kaufen und der Innenarchitekt muss natürlich auch sein, immerhin müssen die Möbel zu den Outfits passen. Oder so.
Die Handlung selbst könnte nett sein, wenn sie sich nicht im Beziehungschaos verlaufen würde, aber leider runiert die Protagonistin für mich das Ganze nachhaltig. Den Rest dieses Bandes habe ich nur noch überflogen, um eine Idee zu haben, wohin es denn insgesamt geht, in der Hoffnung, dass sich der Rest doch noch als lesenwert entpuppt. Aber leider blieb es so nervig, so dass ich dieses Buch nicht empfehlen kann.