Rezension

Beziehungsgeflechte

Planspiel Beta-Atlantis -

Planspiel Beta-Atlantis
von Hedy Loewe

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:
Drei mächtige Intriganten – gesteuert von Habgier und Ehrgeiz – über­ziehen die Welt der Wasser­wesen auf Beta-Atlantis mit Gewalt, Betrug und Mord. Gehen die rätsel­haften Stürme, die einer der großen Unter­wasser­städte der Wasser­wesen Tod und Ver­derben brach­ten, auch auf ihre Rech­nung? Wäh­rend Viverrin bei seinem Volk in arge Bedräng­nis gerät, weil er Juniya ein großes Geheim­nis offen­bart hat, ent­kommt Captain Skye nur knapp den nieder­trächti­gen Plänen des Gene­rals. Als Frei­beuter auf sich allein gestellt, macht er sich auf die Suche nach Juniya. Sie ist dem berüch­tigten Händ­ler­könig Vadim Smalov in die Hände gefal­len und kämpft um ihr Über­leben. Unter­stüt­zung bekom­men die beiden von einer uner­warte­ten Allianz, doch die Hilfe fordert ihren Preis … Ent­fesselte Natur­gewal­ten und eine neue, fantas­tische Unter­wasser­welt bilden das Setting für dieses span­nende und mehr als unge­wöhnliche Aben­teuer.

 

Rezension:
Während Skye und seine Crew zu Piraten werden, kristal­lisie­ren sich mehrere Par­teien heraus, die ihre eigenen Ziele ver­folgen. Diese betrach­ten das Ganze nicht mehr als Rollen­spiel. Alles scheint aus dem Ruder zu laufen, zumal es immer mehr reale Opfer gibt. Kön­nen sich heraus­bil­dende Allian­zen auf pri­vater Ebene das Schlimmste ver­hindern?
Im 2. Band seiner Trilogie, die sich einer Einordnung in klas­sische Genres ent­zieht, geht Hedy Loewe stärker auf die Charak­tere ein. Kriti­sierte ich in meiner Rezen­sion zu Band 1 („Die Jagd beginnt“) noch, dass dort im Klappen­text Ver­gangen­heiten der beiden Prota­gonis­ten Skye und Juniya erwähnt werden (Wissen­schaft­lerin und Ex-Soldat), von denen im Buch selbst keine Rede war, werden genau diese Aspekte der Per­sönlich­keiten jetzt näher, wenn auch weiter­hin eher am Rande the­mati­siert.
Auch wenn der Leser mittlerweile einen viel weitergehen­den Ein­blick in die Zusam­men­hänge bekommt, bleiben die Moti­vationen ver­schie­dener ‚Stören­friede‘ weiter­hin unklar. Der Action-Level steigt deut­lich an. Von einem klas­sischen ruhigen Mittel­teil einer Tri­logie kann man also defini­tiv nicht sprechen. Die Rich­tung, in der sich die Geschichte weiter­ent­wickelt, ist auch am Ende dieses Bandes noch nicht abzu­sehen.
Die Anzahl der Charaktere, zwischen denen die Autorin den Erzähl­fokus hin und her wech­seln lässt, nimmt sogar noch zu. So wird der Leser immer tiefer in die kom­plexe Hand­lung hinein­ge­zogen. Auf den Abschluss der Tri­logie, der hoffent­lich alle Fragen beant­worten wird, darf man sehr gespannt sein.

 

Fazit:
Die ungewöhnliche Kombination aus Seefahrerabenteuer, Fantasy und SciFi ent­wickelt sich im Mittel­teil der Tri­logie immer interes­santer.

 

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