Bibliotheksvampir
Bewertet mit 3 Sternen
Studentin Katherine Campbell hat ein klares Feindbild: Vampire. Doch als sie versucht, ein verbotenes Zauberbuch aus der geheimen Bibliothek der Darkthorn University zu stehlen, entfesselt sie versehentlich einen mächtigen Fluch. Ausgerechnet Ethan Hawthorn rettet sie – Chef-Bibliothekar, mächtiger Vampir, unverschämt attraktiv und Katherines erklärter Erzfeind. Um den Fluch unter Kontrolle zu halten, muss Ethan sie regelmäßig beißen – etwas, das seit 1899 streng verboten ist. Der einzige Ausweg: eine Heirat. Von nun an muss Kat alles mit ihrem griesgrämigen Beschützer teilen, auch sein Bett. Egal, wie sehr sie seine Selbstbeherrschung auf die Probe stellt. Egal, wer sonst noch Interesse an Kat und dem Fluch zeigt. Klar ist nur: Ethan wird seine „Frau“ um jeden Preis beschützen. Auch wenn die Ehe eigentlich nur ein Fake sein sollte … oder doch nicht?
Anfangs war ich ziemlich begeistert, doch mit der Zeit hat mich Kat zunehmend genervt. Ihr Verhalten erinnert oft an ein trotziges Kind: Man warnt sie, etwas nicht zu tun, und sie macht es trotzdem – um danach anderen die Schuld zu geben, wenn sie sich „die Finger verbrennt“. Das Thema des Fluchs wurde anfangs stark betont, dann aber immer wieder zugunsten anderer Handlungsstränge beiseitegeschoben. Statt konsequent daran zu arbeiten, den Fluch zu lösen, lag der Fokus häufig auf Nebenszenen und der Dynamik zwischen Kat und Ethan. Dadurch verlor die eigentliche Bedrohung an Gewicht. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen: Es wirkte so, als müsse die Geschichte schnell abgeschlossen werden, ohne der Auflösung genügend Raum zu geben. Positiv fand ich allerdings die Grundidee sowie das Setting an der Universität, das für eine besondere Atmosphäre sorgt. Auch Ethan als Figur war interessant – geheimnisvoll, stoisch und zugleich verletzlich. Insgesamt solide Unterhaltung, aber mit spürbaren Schwächen im Spannungsaufbau.