Rezension

Billiger Frauenmörder Trash

Das Haus der Mädchen - Andreas Winkelmann

Das Haus der Mädchen
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 2 Sternen

Hamburg ist ein gefährliches Pflaster. Ein Kastenwagen, ein blutiger Handabdruck. Der Krankenpfleger Oliver beobachtet, was er hätte nicht sehen sollen. Das kostet ihn das Leben. Der obdachlose Freddy wird wiederum Zeuge dieses Mordes und ist seither auf der Flucht.

In einem Kellerverlies kämpft Jana ums Überleben. „Nur wer schweigt, überlebt.“ Sie ist nicht die einzige Gefangene, die dem Herrn des Hauses zu dienen hat.

Leni Fontane kommt für ein Praktikum bei einem Verlag nach Hamburg. Sie freundet sich mit der lebenslustigen Vivien an. Nach einer Party ist Vivien jedoch am nächsten Tag verschwunden.

Diese drei Handlungsstränge gehören natürlich zusammen, Dem Leser ist das sehr schnell klar. Der ermittelnde Kommissar Jens braucht da natürlich länger und ist auf die Hilfe von Leni und Freddy angewiesen.

Die Story wirkt auf mich sehr konstruiert, das Motiv für die Entführungen mag eventuell sexueller Sadismus sein, aber ganz so klar scheint es dem Täter auch nicht zu sein, was und warum er es tut.

Mir kam vor, dass der Autor sehr gerne besonders reißerisch und brutal die Handlung vorantreiben wollte, aber dann vor seinem eigenen Mut Angst hatte. Mit keiner der handelnden Figuren konnte ich warm werden. Leni, die liebe junge Frau mit dem hochtrabenden Nachnamen, die von Vivien so neckisch Landei genannt wird, fürchtet sich vor ihrem eigenen Schatten. Keine drei Schritte kann sie machen, ohne dass sie von irgendwem ohne irgendwas umgestoßen wird. Vivien hingegen wird als Sexbombe schlecht hin beschreiben und dabei „männlich lacht“.  Auch sprachlich konnte ich für das Buch keine Begeisterung aufbringen. Stereotyp, banal und platt. Für mich ain absolutes „Leider nein Buch“