Bin hin und weg
Bewertet mit 4.5 Sternen
Zum erstenmal bin ich auch den verschiedensten englischen Blogs auf das wunderschöne Cover gestoßen. Da ich leider diese Fremdsprache nicht lesen kann, machte sich leichte Enttäuschung in mir breit. Der einzigste Gedanke der mich danach beherrschte, bitte deutsche Buchverlage, übersetzt schnell diese tolle Geschichte. Nun, 2013 war es soweit, und ich zögerte nicht lange.
Meine Meinung:
Alle Märchen beginnen am Anfang. Hier ist es ein Brief. Den bekommt America eines Tages unerwartet. Seiher ist der Alltag der Familie auf den Kopf gestellt, alles dreht sich nur noch um die Möglichkeiten, die das junge Mädchen erwarten. Mit einem Sieg im beherrschenden Kastensystem nach oben steigen. Hunger und Armut vergessen können. Ihrer Familie zur Liebe nimmt America an den Spektakel teil.
Der Leser erfährt einiges über Illeas Geschichte und die Gründe seiner Entstehung. Für mich war das überaus interessant und verständlich. Kiera Cass hat dabei aber kein hochtrabendes Geschwafel verwendet, daß einen langweilt oder nicht versteht. Mich hat das Hintergrundwissen im Gegenteil tief berührt.
Der Schreibstil ist heiter, charmant und er trifft punktgenau ins schwarze. Ich als Leserin fühlte mich darin richtig wohl. Die Autorin zündete ein farbenprächtiges Feuerwerk auf meine Sinne ab, das ist Kiera Cass auf Anhieb gelungen. Man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es klebt einem magnetisch an den Fingern.
Die einzelnen Charakter sind gut ausgearbeitet. Besonders America und Maxon sind meine beiden erklärten Lieblinge. America ist das nette, offene, herzliche Mädchen von nebenan. Für jeden immer nette Worte parat, ohne jedlichen Hintergedanken. Ich fühlte mich gleich von ihr angezogen, so stelle ich mir die allerbeste Freundin vor. Maxon wird am Beginn als gedankenloser, beherrschter Prinz dargestellt. Aber nach und nach treten seine Warmherzigkeit und Fürsorge ans Tageslicht. Maxon kümmert sich rührend um America und ihr Heimweh. Beide Protagonisten haben sich in mein Herz geschlichen.
Mein Fazit:
Obwohl man die Aschenputtetgeschichte schon oft gelesen hat, so ist doch Kiera Cass mit ihrer zauberhaften und tiefgehenden Geschichte ein charmantes Erlebnis gelungen. Mich verlangt es ungeduldig auf die Fortsetzung. Mein Warten ist im Februar 2014 zu Ende, dann erscheint der Folgeband.