Rezension

Biographie meets Krimi - der Geist des Sherlock Holmes

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete - Graham Moore

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
von Graham Moore

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn zwei Erzählungen ein Ganzes bilden.

Inhalt:
Weil Scotland Yard keinen Anlass sieht, einen Briefbombenanschlag auf ihn und den Mord an einem augenscheinlich leichten Mädchen aufzuklären, macht sich Arthur Conan Doyle selbst auf die Suche nach dem Mörder. Er schleicht durch die dunklen Straßen des viktorianischen London und landet an Orten, die kein Gentleman betreten sollte. 
Etwa hundert Jahre später ist ein junger Holmes-Fan in einen Mordfall verstrickt, bei dem Doyles verschwundenes Tagebuch und einige Fälle seines berühmten Detektivs eine wichtige Rolle spielen. Zwei Morde, zwei Amateurdetektive, zwei Welten...

Meinung:
"Der Mann der Sherlock Holmes tötete" erzählt zwei unabhängige Handlungen die zeitlich etwa einhundert Jahre auseinander liegen. 
In der Erzählung der Vergangenheit (ca. 1893 bis 1900) verbindet Autor Graham Moore biografisch belegte Begebenheiten aus dem Leben von Arthur Conan Doyle mit einer fiktiven Krimihandlung.
Aber könnte es sich nicht vielleicht doch so abgespielt haben? Wer kann das schon sagen...
Die zweite Handlung, im Jahr 2010, beschreibt die abenteuerlichen Ermittlungen des unscheinbaren Sherlockianers Harold White in einem mysteriösen Mord. Was wie eine moderne Version einer klassischen Holmes-Erzählung beginnt, nimmt nach und nach die bedrohlichen Formen einer Verfolgungsjagd à la Dan Brown an. Seine Suche führt ihn quasi um die halbe Welt und mehr als einmal gerät er dabei in höchste Gefahr.

Die beiden Handlung hätten tatsächlich zwei "räumlich getrennte" Bücher werden können. Denn jede hat ihre eigenen Figuren und Schauplätze. Sie sind unabhängig lesbar und haben jede ihren eigenen Reiz. Aber es ist gut, dass sie in einem Buch zusammen gekommen sind, denn der Wechsel in den Zeiteben macht eine Menge der Spannung im Buch aus.
Man erlebt nicht nur zwei spannende Fälle, die zwei sehr unterschiedliche Ermittler zu lösen haben. Sondern man lernt auch Details über Sir Arthur Conan Doyle kenne, die vielleicht nicht jedem bekannt waren.

Fazit:
Eine interessante Erzählweise und zwei spannende Fälle mit ungewöhnlichem Ausgang. Alles zusammen bildet ein Buch, das sowohl einem Sherlock Holmes, wie auch seinem Schöpfer würdig ist. Ein ungewöhnlicher Lesespaß.