Rezension

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Bipolare Störung schlecht beschrieben

Die Krankheitensammlerin - Kia Kahawa

Die Krankheitensammlerin
von Kia Kahawa

Bewertet mit 0.5 Sternen

Mir gefiel es überhaupt nicht, nur wegen der Leserunde beendet, Klappentext passt gar nicht, eine bipolare Störung schlecht beschrieben

In dem Buch erfährt man Vieles über Fiona oder auch gar nichts. Leider weiß man teilweise nicht welche ihrer Gedanken und Erlebnisse real sind und welche nicht. Ihr geht es teilweise auch so, sie muss manchmal fragen: „Habe ich das gerade gesagt?“ Während Fiona beschließt nach Silvester ein toller, liebenswerter, besserer Mensch zu sein und daraufhin in wilden Aktionismus verfällt und darüber zufrieden ist, präsentiert ihr Arzt ihr die Diagnose: bipolare Störung. Das sei mit Vorsicht zu betrachten und daher soll sie sich bei seinem Bruder Psychopharmaka zu Abmilderung der Tiefen und Spitzen verschreiben lassen. Ob Ärzte wirklich so mit solchen Patienten umgehen wie es hier beschrieben wurde? Ich hoffe nicht. Ihr einziger Freund ist eine anonyme Internetbekanntschaft, die sehr einseitig verläuft, wirkliches Interesse an Anderen hat Fiona nicht. Sie weiß alles besser als andere und kann alles beurteilen. Man erfährt krude und verquere Gedankengänge. Fiona schmeißt die neuen Medikamente nach Lust und Laune ein, mit den Schilddrüsenhormonen verfährt sie ebenso. Sie teilt auch gerne mit einer schwangeren Freundin, die das Angebot auch annimmt. Nach einem Zusammenbruch mit anschließendem Klinikaufenthalt ist Fiona wieder zu Hause, hat Freunde und alles wird jetzt tatsächlich gut, sie wird es schaffen. Man erfährt das Alles über den inneren Monolog Fionas. Man weiß eigentlich zu keiner Zeit was tatsächlich stimmt und was nicht und was sie tatsächlich beurteilen kann. Ihre Gedanken sind sehr selbstbezogen und arrogant, sie ist sehr unsympathisch. Da nichts von der Krankheit erläutert wird und man nicht wirklich weiß, was sie tatsächlich hat, gestaltet sich das Ganze als sehr unrunde Sache. Der Sinn und Zweck bleiben durch diese Gestaltung fragwürdig. Weder wird Verständnis für psychisch Kranke geweckt noch über irgendetwas aufgeklärt. Das Ende war einfach unglaubwürdig. Die vielen Grammatikfehler und Rechtschreibfehler störten den Lesefluss, ich habe das Buch beendet, weil ich an einer Leserunde teilgenommen habe, ansonsten hätte ich es zur Seite gelegt. Den Humor und den Sarkasmus mit dem für die Runde geworben wurde, habe ich vollständig vermisst.