Rezension

bisher bester Band der Reihe

Im Rausch der Dunkelheit - Alexandra Ivy

Im Rausch der Dunkelheit
von Alexandra Ivy

Bewertet mit 5 Sternen

Der mächtige, aber einsiedlerische Vampir Jagr erhält von seinem Anasso den Auftrag, die Schwester seiner Gefährtin, Regan, zu finden und nach Chicago zu bringen. Regan wurde ihr ganzes Leben vom Kobold Culligan gefangen gehalten und gefoldert. Sie weigert sich mit Jagr nach Chicago zu gehen, sie will erst mit Culligan abrechnen. Doch so einfach wie es zuerst scheint, ist dies nicht. Abtrünnige Wolfstölen durchstreifen die Gegend und versuchen, Regan gefangen zu nehmen. Jagr tut alles in seiner Macht stehende, um Regan zu schützen, vermeintlich, weil es die Befehle seines Anassos ausführt, doch tief in seinem Inneren ist da viel mehr. Können sie es gemeinsam mit den Wolfstölen aufnehmen und kann Regan ihrer Vergangenheit entkommen?

Jagr hat man schon Ende des letzten Bandes kennengelernt. Er ist ein verschlossener Vampir, dunkel und mächtig, aber er lebt in selbst gewählter Einsamkeit. Trotzdem hält sein Clanchef und vor allem sein Anasso einiges von ihm und so wird er auf die Suche nach Regan geschickt. Dies geschieht nicht ohne Hintergedanken, wie sich im Laufe des Buches herausstellt, denn auch Jagr hat eine sehr dunkle Vergangenheit.
Regan ist voller Wut, vor allem auf ihren Peiniger, aber auch auf jeden der ihre nun gewonnen Freiheit bedroht, wie es Jagr zu tun scheint. Sie wehrt sich mit Händen und Klauen gegen ihn, kann sich ihm aber trotzdem nicht entziehen. Und beide machen eine langsame Entwicklung durch, die von Schranken, selbst gewählten und real existierenden Gefängnissen und zarten Gefühlen erzählt. Die Gespräche der beiden waren sehr erheiternd und zeugten von viel Substanz der Personen. Es ging nicht nur um die pure Schnulze, sondern um die Weiterentwicklung der Charaktere, die viel durchmachten mußten und nun von einer verwandten Seele lernen können.
Die Entwicklung die beide Charaktere durchmachen kann man sehr gut nachvollziehen und sie ist gefühlvoll erzählt. Auch viele Personen aus vorangegangenen Bänden trifft man hier wieder, was mir gut gefallen hat. 
Besonders das Ende hat es mir angetan, da es hier nicht um Schicksal geht, sondern um bewußte Entscheidungen. Für mich einer der besten Bände der Reihe.