Rezension

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Wie die Ruhe vor dem Sturm - Brittainy C. Cherry

Wie die Ruhe vor dem Sturm
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 5 Sternen

„Alles, was ich über das Leben wusste, hatte ich von Harry Potter gelernt. Ich nannte ihn den besten Lehrer in allen Lebenslagen und schwor, dass er mir schon unzählige Male das Leben gerettet hatte. Jedes Mal, wenn mich etwas belastete, schrieb ich Zaubersprüche, um Menschen in Ratten, Schnecken oder Kröten zu verwandeln.“

Wie bei so ziemlich allen Büchern von Brittainy C. Cherry verrät der Klappentext nicht sonderlich viel über die eigentliche Handlung. Wenn ich mir die Zusammenfassung durchlese, dann könnte diese auch zu einem 0-8-15 Liebesroman führen, aber das ist irreführend. Zwischen den Buchdeckeln verbirgt sich eine sehr tiefgründige und bewegende Geschichte über Vertrauen, Trauer und die Familie.

Die Geschichte startet während Ellies und Greysons Jugend, sodass der Leser hautnah dabei ist, als die beiden sich kennenlernen. Ich mag es sehr, dass so die gesamte Vorgeschichte bekannt ist – bevor Ellie Nanny bei Greysons Kindern wird. Die Welt sieht hier ganz anders aus und Greyson ist überhaupt nicht mehr der vertrauensselige, glückliche Jugendliche.

Besonders gut gefällt mir bei diesem Buch die liebevolle, sprachliche Gestaltung. Hier werden viele kleine Details und auch eine Art „Running Gags“ eingebaut, sodass ich schnell das Gefühl hatte in die Geschichte hineinzufinden, aber auch die Charaktere zu kennen. Wer hätte vorher gedacht, dass man auch die Hauptfiguren eines Buches vorstellen kann, indem erwähnt wird, zu welchem Hogwart‘s Haus sie gehören würden? Ich mag immer noch, dass Ellie eine typische Hufflepuff ist.

Wie nah das Buch mir geht, ist mir das erste Mal nach etwa einem Viertel der Handlung bewusst geworden, als mir Tränen über die Wange gelaufen sind und ich das Buch einfach nicht mehr weglegen konnte. Ich hoffe es ist kein Spoiler, wenn ich sage, dass ich noch mehrfach Taschentücher gebraucht habe. Es ist ein Buch, das mich innerlich zerrissen hat und dann wieder stückweise zusammengesetzt hat.

Wie bis jetzt bei jedem anderen Buch der Autorin gibt es von mir eine eindeutige Leseempfehlung für „Wie die Ruhe vor dem Sturm“. Wer mit der Geschichte anfängt, sollte sich an dem Tag nicht mehr allzu viel anderes vornehmen, da er / sie das Buch danach wahrscheinlich nicht mehr so schnell beiseitelegt.