Rezension

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Beim nächsten Mann links abbiegen - Caro Martini

Beim nächsten Mann links abbiegen
von Caro Martini

Bewertet mit 5 Sternen

meine Buch- und Leseeindrücke:

Ich persönlich finde das Cover sehr gut gelungen zum Titel. Eine Frau schaut durch ein Fernglas durch das offene Dach eines Autos. Was erhofft sie sich zu sehen, fragt man sich als Leser? Herzen und Tauben deuten auch bereits einiges an.

Auf 252 Seiten, schreibt Autorin Caro Martini über eine sehr liebenswerte und auch leicht chaotische Protagonistin, die es wahrlich nicht gerade leicht hat. Der Schreibstil von Frau Martini ist sehr flüssig und man rast förmlich über die Seiten dahin. Kaum hat man begonnen zu lesen, ist man auch schon wieder am Ende angekommen. Zumindest kommt es einem so vor.

Unterteilt wurde die Erzählung in mehrere Kapitel, was ich als sehr angenehm empfunden habe beim lesen, da man so immer kleine Abschlüsse im Handlungsverlauf hat, was einem auch zu gute kommt, wenn man das Buch doch einmal zur Seite legen muss.

Ich habe das Buch in einer schönen handlichen Taschenbuch-Ausgabe gelesen, wodurch man es auch sehr gut unterwegs mitnehmen kann. Seien sie aber gewarnt, Lachanfälle sind beim lesen nicht ausgeschlossen, deshalb machen sie sich bitte schon auf neugierige Blicke ihrer Mitmenschen gefasst.

 

ein ganz kleiner Einblick in die Handlung:

Egal ob im Job oder Privat, nichts läuft wirklich wie es soll für Lucie. Mehr oder weniger unglücklich verliebt dümpelt sie in ihrem Alltag dahin. Charlie, ihre beste Freundin, ist ihr dabei auch nicht wirklich eine große Hilfe, denn Charlie ist einfach viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt und benutzt Lucie auch gern als kostenloses Taxi. Dabei kommt auch immer wieder das Thema Navigationssystem zur Sprache, denn ab und an landen beide dann an Orten, wo sie doch eigentlich gar nicht hin wollten. Gesagt, getan. Lucie überwindet sich und schlägt zu als sich eine günstige Gelegenheit ergibt. Nichts ahnend, dass nun alles noch viel, viel schlimmer wird!

Warum fragen sie sich nun? Ja, das lesen sie nun ganz schnell selbst und ich wünsche ihnen dabei, viel Lesevergnügen.

 

meine ganz persönliche Meinung:

Wer kennt das nicht. Man gibt ein Ziel in sein Navigationssystem ein aber dieses meint, wie langweilig. Steuern wir doch lieber dieses oder jenes Ziel an, anstatt das, wo es hingehen sollte. Technik ist eben auch irgendwie eigenständig und hat Spaß daran die Menschen an der Nase herumzuführen. Das aber nur als kleiner Exkurs und nun ab in die Geschichte, die ja auch auf gewisse Weise genau mit so etwas zu tun hat.

Was soll ich sagen. Dieses Buch hat mich umgehauen. Eine wahnsinnig tolle Idee, geboren aus dem Eigenleben der Navis. Umsetzung, Sprachstil, Wortwitz und unerwartete Wendungen inklusive, runden das Komplettpaket einfach zu einem großen Ganzen ab und man kann dieses Werk wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Zumindest ging es mir so, dass ich förmlich hindurch gerauscht bin aber immer schön mit links und rechts blinken oder aber „Sie haben ihr Ziel erreicht.“, das darf ich nicht vergessen zu erwähnen. Falls sie nun denken, dass man auch da ankommt, wo man hin wollte, so muss ich ihnen leider sagen, falsch gedacht, denn nicht sie bestimmen wo es hin geht sondern das Navi! Überraschungsmomente haben sie also beim lesen jede Menge mit dazu gebucht.

Die komplette Geschichte ist von Anfang an mehr als spritzig erzählt und ich hatte bereits bei der Vorstellung der Autorin ein mehr als breites schmunzeln auf dem Gesicht und so setzte es sich auch weiter fort. Meine Mimik hat glaube ich während des Lesens einmal alle Gefühlslagen widergespiegelt die man haben kann. Angefangen beim betrübt sein, Augenbrauen nach oben ziehen, Nase rümpfen, nachdenklich sein aber vor allem auch ganz, ganz viel schmunzeln und lachen.

Einerseits könnte man sagen, dass es so eine Geschichte gar nicht geben kann. Auf der anderen Seite zeigt sie aber auch, dass man vielleicht einfach mal auf sein Bauchgefühl hören sollte und das macht, was dieses sagt. Keinen anderen Part übernimmt hier die Technik, die einfach mehr zu wissen scheint als die Hauptperson über sich selbst. Diese Interpretation entspringt aber meinen Gedanken und muss auf keinen Fall so von der Autorin gedacht gewesen sein.

Auf jeden Fall hat man beim lesen dieses Romans und vor allem auch nach dem schönen runden Ende ein gutes Gefühl. Es ist eine tolle Story. Turbulent und mit viel Herz verpackt. Hier sind schöne Lesestunden garantiert.

Fazit:  Für Frauen die es mögen eine facettenreiche, mit Wortwitz gespickte Geschichte zu lesen und diversen Überraschungsmomenten! Sie haben ihr Ziel erreicht mit vollen 5-Sternen als Leseempfehlung!

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