Rezension

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Bitte weniger Traumsequenzen

Die Stille vor dem Tod
von Cody Mcfadyen

Buchbeschreibung: An einem kalten Oktobertag werden Smoky Barrett und ihr Team nach Denver, Colorado, gerufen. Im Haus der Familie Wilton ist Schreckliches geschehen: Die gesamte fünfköpfige Familie wurde ermordet, und der Täter hat durch eine mit Blut geschriebene Botschaft Smoky mit der Lösung des Falles beauftragt. Doch das Unheil ist weit größer, denn die Wiltons sind nicht die einzigen Opfer. Insgesamt drei Familien wurden in der gleichen Nacht und in unmittelbarer Nähe voneinander getötet. "Komm und lerne", lautet die Botschaft an Smoky. Es wird ein grausamer Lernprozess, das Böse in seiner reinsten Form, in seiner tiefsten Abgründigkeit zu spüren. Smoky gelangt an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Und weit darüber hinaus. Nach Ausgelöscht und Das Böse in uns der neue Psychothriller aus der Smoky Barrett-Reihe von Cody Mcfadyen - Hochspannung mit Gänsehaut-Potenzial!

Zum Autor:
Cody McFadyen wurde 1968 in Fort Worth, Texas (USA) geboren. Er wuchs in mehr als einfachen Verhältnissen auf, fühlte sich in der Schule unterfordert und interessierte sich bereits in seiner Kindheit für das Schreiben.

Mit 16 Jahren brach Cody McFadyen seine High-School-Ausbildung ab und widmete sich sozialer Arbeit für Drogenabhängige und unterstützte Selbsthilfegruppen.
Er unternahm als junger Mann mehrere Weltreisen und arbeitete danach in den unterschiedlichsten Branchen z.B. als Webdesigner, bis er sich mit 35 vollständig dem Schreiben hingab. Mit 37 Jahre erfand er die Protagonistin seiner sensationell erfolgreichen Thriller-Reihe - Smoky Barrett.

Cover:
Das Cover zeigt eine Frau, deren Gesicht zur Hälfte abgebildet ist. Sie hält Ihren Zeigefinger vor den Mund. Eine Geste um aufzuzeigen, leiser oder gar still zu sein.
Man kann leichte linienartige Formen auf dem Gesicht erkennen, welches die Narben der Protagonisten darstellen könnten. Das Cover weist lediglich drei Farbvarianten auf. Schwarz/grau/ und das durch die Farbe rot hervorgehobene Wort „Stille“.
Das Layout wurde an die bisherigen Buchcovers des Autors angepasst.
Zwischen ausgelegten Büchern kann es durchaus ein Hingucker sein und lässt auch ohne weitere Interpretation auf einen Thriller/Krimi schließen.

Inhalt:
Es ist der 5. Band der Smoky Barrett-Reihe von Cody McFadyen. Nach zahlreichen Verschiebungen des Erscheinungsdatums des neuen Romans, war es nach fünf langen Jahren endlich soweit. Unzählige Fans und auch ich konnten die Veröffentlichung kaum erwarten.
Der Autor hat das Buch in drei Teile gegliedert.

In der „Der Stille vor dem Tod“ wird Smoky Barrett nach Denver in Colorado an einen Horrortatort gerufen. An eine Pause Ist für die Hochschwangere nicht zu denken. Sie liebt es ihren Job auszuüben und Serienkiller zu jagen. Denn Smoky hat eine besondere Auffassungsgabe. Sie kann sich wie niemand anderes in die Köpfe der Killer hineinversetzen. Dass es diesmal jedoch schwieriger werden sollten, ist ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

Aufgefunden werden die Leichen einer fünfköpfigen. Familie. Brutal ermordet in ihrem eigenen Haus. Eigentlich ein sicherer und geborgener Ort.
Der Killer hinterließ Smoky eine aus Blut bestehende rätselhafte Nachricht an der Wand: „Komm und lerne Smoky Barrett!“. Schnell stellt das Team um Smoky fest, dass es noch weitere Mordopfer gibt. Doch es gibt keine Zusammenhänge! Was ist das Motiv?

Der erste Teil wird förmlich überschwemmt von Ereignissen. Smoky gerät von einem Horrorszenario ins nächste. Kaum Zeit zum Durchatmen.

Weiterhin positiv anzumerken ist, dass Cody McFadyen es verstanden hat, den Leser wieder sehr schnell in das Team einzubringen. Durch kurze Rückblicke in die Vergangenheit konnte man sich sehr schnell in das Geschehen einfinden. Es war, als wäre Smoky nie lange weg gewesen. Für Neueinstiger gibt es somit keine Schwierigkeiten.

Der zweite Teil besteht überwiegend aus Traumsequenzen von Smoky sowie Zeitungsartikeln die uns Einblick in Geschehenes geben sollten. Die Träume zeigen die psychische Verletzlichkeit von Smoky in sehr detaillierter Form.

Für mich war dieser Abschnitt etwas befremdlich und auch sehr langatmig. Gern hätte ich gewisse Szenarien mit Smoky selbst erlebt, anstatt darüber nachträglich von einem Journalisten zu lesen. In diesem Abschnitt war der Mittelpunkt aus Smoky gerichtet. Hier habe ich das Team und die Ermittlungsarbeit sehr vermisst.

Der dritte Teil weist wieder mehr Spannung auf. Die Ermittlungsarbeit beginnt und man ist Teil des Teams.

Mein Fazit:
„Leider“ war und bin ich etwas enttäuscht.
Der Beginn des Buches war sehr vielversprechend. Doch dann sank die Spannungskurve enorm ab. Der gewohnt brutale und blutige Schreibstil von Cody war ins keinster Weise vorhanden. Manchmal kam es mir vor, als würde ich ein fremdes Buch lesen. In manchen Kapiteln wirkt es, als habe ich sehr Autor selbst verzettelt und seinen roten Faden verloren. Zu lange und Metaphern und verschachtelte Sätze waren für den Lesefluss nicht sonderlich förderlich.
Erst zum Schluss hin kam wieder die geliebte McFadyen-Schreibweise zum Vorschein. Für mich leider zu spät.

Ich hoffe sehr, dass Cody „back tot he root´s” findet und dieses hier nur ein “Warmschreiben” für ihn war.

Meine ganzen Kritikpunkte sprechen im Grunde für 2 Sterne.