Rezension

Bitterkalt, Düster, Mysteriös

Die Farbe von Glas - Caroline Lea

Die Farbe von Glas
von Caroline Lea

Bewertet mit 5 Sternen

Island 1686
Nach dem Tod von ihrem geliebten Vater leben Rósa und ihre Mutter in bitterer Armut. Als ihre Mutter an einer schweren Lungenkrankheit erkrankt wurde, befürchtet Rósa ohne Nahrungs- und Heizmitteln den harten Winter nicht überleben zu können. Da kommt reicher Händler Jón in ihrem Dorf, der eine Frau für Haus und Hof sucht, und macht ihr ein Antrag. Er verspricht, ihre Mutter mit alles nötigen zu versorgen. Obwohl Rósas Herz einem anderen gehört, in ihrer Verzweiflung nimmt sie den Antrag an und folgt ihm in sein Dorf, der in drei Tagesritten entfernt liegt. Düstere Legenden ranken sich um Jón. Man erzählt sich, er habe seine erste Frau Anna umgebracht. Doch am meistens erschüttert sie der Argwohn und Ablehnung von den Dorfbewohner und noch dazu gibt es in Jóns Kate einen abgeschlossenen Dachboden, welche aus dem schrecken verjagende Geräusche zu hören ist und Rósa niemals eintreten soll. Jón schweigt während das Böse um Rósa herum immer greifbarer wird.

Eine sehr atmosphärische Geschichte die durch und durch unter die Haut geht. Aufgrund dem ausdrucksvollem Schreibstil war ich im 17.Jahrhundert in Island und habe ganze Kälte auf mein Körper und die ganzen Feindseligkeiten in meinem Nacken gespürt. Es herrschen Kälte, Armut, Verzweiflung, Hungersnot, Verrat, Gewalt... Mit vielschichtigen Charakteren erzählt die Autorin düster und bitterkalt, wie damals die Armut, Aberglaube und der Machtkampf von Menschen ein Monster erschaffen hat. Das 17. Jahrhundert war gewalttätig, wie viele Leute wegen einem Stein oder ein Kraut als Hexe verbrannt worden, möchte ich nicht so richtig wissen. Ich liebe diese Art von Bücher. Es ist mysteriös, traurig und spannend.

Für ein oder anderen ist es düster und bedrückend sein, für mich war es pur Herzschmerz.