Rezension

Bittersüßer Coming-of-Age-Roman

Für einen Sommer unsterblich -

Für einen Sommer unsterblich
von Jennifer Niven

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt (dem Klappentext entnommen):

Ein kurzer Sommer zwischen Liebe und Verzweiflung

Eine Woche vor dem Abi zerbricht Claudes Welt in tausend Scherben, als sie erfährt, dass ihre Eltern sich scheiden lassen. Statt in den Ferien mit ihrer besten Freundin auf den Road Trip ihres Lebens zu gehen, zieht Claude nun mit ihrer Mutter auf eine abgelegene Insel vor der Küste Georgias. Die Wut ist ihr Schutzschild gegen jeden, der ihr zu nahekommt. Denn wozu jemandem trauen, wenn er einen irgendwann im Stich lässt? Doch dann begegnet Claude Jeremiah Crew, der sie mitnimmt auf ein großes Abenteuer. Und gemeinsam beweisen sie, dass das Ende einer Geschichte keine Rolle spielt, wenn das Dazwischen so unerträglich schön ist.

 

 

Meinung:

Der sehr bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Claude geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.

Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Die Nebencharaktere sind gut dargestellt worden, vor allem Claudes Mutter und ihre beste Freundin Saz.

 

Zu Beginn hatte ich leichte Startschwierigkeiten bis ich mit Claude zurechtkam, vor allem mit ihren Gedanken. Es gibt Szenen, in denen jemand etwas sagt, aber dann nach einigen Sätzen erst wird klar, dass das Gespräch in Claudes Fantasie anders stattgefunden hat, als es tatsächlich der Fall war. Hier wäre eine optische Hervorhebung von Claudes Gedanken, z.B. in kursiver Schrift, wünschenswert gewesen.

Wichtig und sehr gut umgesetzt fand ich die Thematik rund ums erste Mal, wo es nicht nur um Verhütung ging, sondern vor allem auch, dass beide einverstanden sind und auch jederzeit ihre Meinung ändern können. Sehr authentisch sind auch Claudes Gefühle im Hinblick auf die Scheidung ihrer Eltern, z.B. wie sie die Schuld bei sich sucht, aber auch verschiedene Phasen der Wut und Trauer durchmacht. Trotz der ernsteren Themen gibt es auch Leichtigkeit durch die schönen und romantischen Szenen der beiden Frischverliebten, die gemeinsam die Insel erkunden und sich einander anvertrauen. Besonders schön fand ich die Beschreibung der Landschaft auf der Insel, ich hatte alles förmlich vor Augen.

 

Bittersüßer Coming-of-Age-Roman über die erste Liebe, aber auch die Trennung der Eltern und Veränderungen, die im Leben anstehen. Aufgrund der leichten Startschwierigkeiten gibt es wunderbare 4,5 von 5 Sterne (bei Portalen ohne halbe Sterne aufgerundet) und eine Leseempfehlung, wenn man Coming-of-Age-Romane mit authentischen Charakteren mit Ecken und Kanten liebt.

 

Fazit:

Bittersüßer Coming-of-Age-Roman, mit authentischen Charakteren mit Ecken und Kanten, über die erste Liebe, aber auch die Trennung der Eltern und Veränderungen, die im Leben anstehen.